Kathedrale von Besançon

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Kathedrale von Besançon
Barockportal
Westportal

Die St.-Johannes-Kathedrale von Besançon (französisch Cathédrale Saint-Jean) ist eine römisch-katholische Kathedrale in der französischen Stadt Besançon. Die Kathedrale ist Amtssitz des Erzbischofs von Besançon. Sie ist Johannes dem Täufer geweiht und erhielt 1877 den Titel einer Basilica minor.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kathedrale liegt nahe am Fuße des Berges Mont Saint-Étienne, unterhalb der Zitadelle. An der Ostseite der Kathedrale liegt das im 16. Jahrhundert entstandene Tor Porte Rivotte, das über zwei runde Türme sowie Fußwege aus dem 19. Jahrhundert verfügt. In der Nähe steht die Porte Noire, ein mit zahlreichen Skulpturen versehener römischer Triumphbogen aus dem 2. Jahrhundert.

Die zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert entstandene Kathedrale ist eine Basilika mit breitem Mittelschiff und zwei schmaleren Seitenschiffen. Im 18. Jahrhundert wurden nach einem Erdrutsch große Teile vor allem des Westbaus erneuert. Auch der Turm ist barock.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick durch den Kirchenraum

In der Kathedrale befinden sich mehrere wertvolle Gemälde wie Maria mit Heiligen und dem Stifter Jean Carandolet von Fra Bartolommeo. In der Kathedrale steht auch eine unvollendete Alabaster-Pietà des Künstlers Conrat Meit aus dem 16. Jahrhundert.

Astronomische Uhr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Uhrturm beherbergt eine astronomische Uhr von Auguste-Lucien Vérité, die aus Tausenden von beweglichen Teilen besteht und über mehrere animierte Funktionen verfügt.

Orgeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kathedrale beherbergt zwei Orgeln: Die ältere Chororgel wurde im Jahre 1764 von dem Orgelbauer Karl Joseph Riepp erbaut. Das Instrument hat 22 Register auf zwei Manualen und Pedal, die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch. Die Hauptorgel wurde im Jahre 1987 von dem Orgelbauer Danion-Gonzales erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 45 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[2]

I Grand Orgue C–g3
1. Montre 16′
2. Montre 8′
3. Flûte à fuseau 8′
4. Prestant 4′
5. Doublette 2′
6. Cornet V 8′
7. Fourniture V
8. Cymbale IV
9. Trompette 8′
10. Clairon 4′
II Positif de Dos C–g3
11. Montre 8′
12. Bourdon 8′
13. Prestant 4′
14. Flûte 4′
15. Nazard 223
16. Doublette 2′
17. Tierce 135
18. Larigot 113
19. Plein Jeu IV
20. Trompette 8′
21. Cromorne 8′
III Récit expressif C–g3
22. Cor de nuit 8′
23. Gambe 8′
24. Voix céleste 8′
25. Prestant 4′
26. Doublette 2′
27. Cornet V 8′
28. Plein Jeu IV
29. Cymbale IV
IV Résonnance C–g3
30. Bourdon 16′
31. Bourdon 8′
32. Flûte 4′
33. Nazard 223
34. Quarte 2′
35. Tierce 135
36. Piccolo 1′
37. Voix humaine 8′
Pédale C–f1
38. Principal 16′
39. Soubasse 16′
40. Principal 8′
41. Prestant 4′
42. Fourniture VI
43. Bombarde 16′
44. Trompette 8′
45. Clairon 4′

In der Kathedrale bestattete Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • René Tournier: La cathédrale de Besançon (Petites monographies des grandes édifices de la France). Laurens, Paris 1967.
  • Jochen Zink: Die mittelalterliche Kathedrale von Besançon bis zum 13. Jahrhundert. Dissertation, Universität Freiburg/B. 1974.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kathedrale von Besançon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Basilique-Cathédrale Saint-Jean l’Evangéliste auf gcatholic.org
  2. Nähere Informationen zu den Orgeln der Kathedrale von Besançon (französisch, englisch)

Koordinaten: 47° 14′ 1,4″ N, 6° 1′ 49,7″ O