Kawauso (Film)

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Film
Titel カワウソ
Transkription Kawauso
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 15 Minuten
Stab
Regie Akuhito Izuhara
Drehbuch Akuhito Izuhara
Ikuko Mizokami
Produktion Akuhito Izuhara
Musik Soragoro Uwanosuke

Kawauso (japanisch カワウソ) ist ein japanischer Animationsfilm. Der schwarz-weiße Kurzfilm feierte am 17. Februar 2024 auf der 74. Berlinale seine internationale Premiere in der Sektion Berlinale Shorts.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als ein Mädchen im hohen Gras spazieren geht, holt sie ein Otter ein und begleitet sie. Die beiden können nicht miteinander kommunizieren, sie leben in getrennten Räumen. Während ihres Treffens regnet der Müll der Menschen vom Himmel und es scheint, also ob er alles unter sich begraben wird. Der Otter verlässt diesen Ort.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Kawauso gezeigte Japanische Fischotter gilt seit 2012 in Japan als ausgestorben. Das kleine Nagetier ist jedoch als Kawauso nach wie vor eine Figur der japanischen Sagen und Folklore.

Izuhara, der Regie führte und die Animation gestaltete, scheint mit seinem Film zum Nachdenken über die Auswirkungen der Zivilisation auf unsere Umwelt anregen zu wollen.[1] Er nimmt bereits zum vierten Mal mit einem Kurzfilm an einer Berlinale teil.

Der Film wurde von der japanischen Firma Mangosteen produziert.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Beschreibung des Films anlässlich seiner Auszeichnung auf dem Sapporo Short Festival 2023 steht: „Durch die Darstellung des japanischen Fischotters, von dem man annimmt, dass er 2012 ausgestorben ist, bietet dieser Kurzfilm die Möglichkeit, darüber nachzudenken, was die moderne Gesellschaft geopfert hat.“[2]

Anna Henckel-Donnersberg, Mitglied der Sektion Berlin Shorts der 74. Berlinale, hebt hervor, dass „Kawauso ... turns out to be a deeply sad farewell song to the extinct Japanese otter. It does this by using an idiosyncratic cinematic device: whenever the protagonist wants to talk to the otter, the sound in the film cuts out completely. The two cannot communicate with each other because they do not exist in the same time plane.“ (Kawauso ... entpuppt sich als ein tieftrauriges Abschiedslied auf den ausgestorbenen japanischen Fischotter. Dabei bedient er sich eines eigenwilligen filmischen Mittels: Immer wenn die Protagonistin mit dem Otter sprechen will, fehlt der Ton im Film. Die beiden können nicht miteinander kommunizieren, weil sie nicht in derselben Zeitebene existieren.)[3]

Auf moviebreak beschrieb Lida Bach den Film mit den Worten, es handele sich hier um ein „auf mehreren Ebenen zauberhaften Zeichentrickfilm“.[4] Außerdem lobte sie auch die Ausführung der Zeichnungen: „filigrane Bleistiftlinien erfassen in faszinierender Detailgenauigkeit die nostalgische Naturkulisse“.[4]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ベルリン国際映画祭 短編コンペ部門 泉原監督「カワウソ」、金熊賞なるか. Abgerufen am 16. Februar 2024 (japanisch).
  2. 第18回札幌国際短編映画祭 アワード発表 – Sapporo International Short Film Festival & Market | 札幌国際短編映画祭. Abgerufen am 16. Februar 2024 (japanisch).
  3. | Berlinale | News & Topics | Berlinale Topics. Abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  4. a b Kawauso - Kritik | Film 2023. Abgerufen am 7. März 2024.