Kettstreifiger Blutegel

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Kettstreifiger Blutegel

Kettstreifiger Blutegel (Phytobdella catenifera)

Systematik
Unterklasse: Egel (Hirudinea)
Ordnung: Hirudinida
Unterordnung: Kieferegel (Gnathobdelliformes)
Familie: Landegel (Haemadipsidae)
Gattung: Phytobdella
Art: Kettstreifiger Blutegel
Wissenschaftlicher Name
Phytobdella catenifera
Moore, 1938

Der Kettstreifige Blutegel (Phytobdella catenifera) ist eine Art der Landegel (Haemadipsidae), die in Wäldern der Malaiischen Halbinsel als Blut saugender Parasit verschiedene Reptilien befällt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle Vertreter der Gattung Phytobdella hat Phytobdella catenifera nur zwei Kiefer (und nicht drei wie die meisten Kieferegel), und pro Segment gibt es sechs äußere Ringel, wobei zwischen den Gonoporen 6 bis 7 Ringel liegen. Der Egel erreicht eine für Langegel erhebliche Länge von 5 cm. Der braune Körper hat auf dem Rücken 3 bis 5 schwarze kettenförmige Streifen mit hellen, schwarz umrandeten Flecken, die beim mittleren Streifen oft besonders ausgeprägt sind. Konserviert nimmt das Tier eine gelbliche Färbung an.[1] Phytobdella catenifera wird etwa 13 bis 33 mm lang. Der Durchmesser des vorderen Saugnapfes erreicht etwa 1,3 bis 2,5 mm, der des hinteren 2,5 bis 3,7 mm.[2] Der hintere Saugnapf hat 63 bis 65 Strahlen und nur verkümmerte oder ganz fehlende Öhrchen.[3]

Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kettstreifige Blutegel lebt in Wäldern der Malaiischen Halbinsel in Malaysia. Er befällt Reptilien und scheint den Menschen als Wirt gänzlich zu verschmähen. Das Typusexemplar wurde zusammen mit 23 Artgenossen von einer Braunen Landschildkröte (Manouria emys) gesammelt.[1]

Fortpflanzungszyklus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie andere Egel ist der Kettstreifige Blutegel ein Zwitter, der als Kieferegel einen Penis besitzt. Bei der gegenseitigen Begattung wird das Sperma durch den Penis direkt in die Gonopore des Sexpartners übertragen. Die Eier werden in einem schützenden Kokon abgelegt, wo sie sich zu fertigen kleinen Egeln entwickeln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Soos: Identification key to the leech (Hirudinoidea) genera of the world with a catalogue of the species. IV. Family: Haemadipsidae. Acta Zoologica Academiae Scientiarum Hungaricae 13, S. 417–432, 1967

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Roy T Sawyer, Alan Taylor, Mohd Jaya bin Hj Sahat (1982): The leeches of Brunei (Annelida: Hirudinea), with a checklist and key to the known and expected freshwater, terrestrial and marine leeches of Borneo. Brunei Museum Journal 5 (2), S. 180.
  2. Yi-Te Lai, Takafumi Nakano, Jiun-Hong Chen (2011): Three species of land leeches from Taiwan, Phytobdella rjukjuana comb. n., a new record for Phytobdella catenifera Moore, and an updated description of Tritetrabdella taiwana (Oka). ZooKeys 139, S. 1–22.
  3. Fredric R. Govedich, William E. Moser, Ronald W. Davies: Annelida: Clitellata, Hirudinea, Euhirudinea. In: Catherine M Yule, Hoi Sen Yong (Hrsg.): Freshwater invertebrates of the Malaysian region. Akademi Sains Malaysia, Kuala Lumpur 2004. S. 175–190, hier: S. 187.