Kintzheim

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Kintzheim
Kéntza
Kintzheim (Frankreich)
Kintzheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Sélestat
Gemeindeverband Sélestat
Koordinaten 48° 15′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 48° 15′ N, 7° 24′ O
Höhe 176–521 m
Fläche 18,78 km²
Einwohner 1.680 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 89 Einw./km²
Postleitzahl 67600
INSEE-Code
Website http://www.mairie-kintzheim.fr/

Blick von der Burg auf Kintzheim

Kintzheim (deutsch Kinzheim, elsässisch Kéntza) ist eine französische Gemeinde mit 1680 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie ist Mitglied der Communauté de communes de Sélestat und liegt an der Elsässer Weinstraße.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weinort liegt in der Oberrheinischen Tiefebene und ist dank seiner Lage direkt am östlichen Fuß der Vogesen klimatisch begünstigt. Das Gemeindegebiet wird von der Departementsstrasse D 35 (route du vin) von Norden nach Süden durchquert. In westlicher Richtung erreicht man den Vogesenpass Col du Schaentzel und im Osten liegt die Stadt Sélestat nur etwa fünf Kilometer entfernt. Die Nachbargemeinden von Kintzheim auf der Elsässer Weinstraße sind: Châtenois im Norden und Orschwiller im Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Kintzheim

Erste Erwähnungen des Dorfes unter dem Namen Quningishaim (später Chuniggesheim) stammen aus dem 8. Jahrhundert. Diese Ortsnamen legen nahe, dass es sich einst um die Wohnstätte eines Königs handelte.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort in Mitleidenschaft gezogen; die Burg wurde von den Schweden besetzt und beim Abzug zerstört.

In den Jahren des Friedens, zwischen Holländischem Krieg und Pfälzischem Erbfolgekrieg, entwickelte Joseph de Montclar eine Baumschule für Obstbäume auf dem Land des Marquis von Uxelles, Nicolas Chalon du Blé, in Kintzheim und Haguenau.

Von 1338 bis 1791 war das Gemeindegebiet im Besitz der Stadt Sélestat, deren ehemaliges Wappen heute Gemeindewappen ist.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2019
Einwohner 1107 1333 1486 1479 1449 1493 1509 1593 1660

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chapelle de l’Aigle
Mairie Kintzheim
  • intakter Dorfkern, geprägt von traditionellen, blumengeschmückten Fachwerkhäusern
  • Burg Kintzheim, gut erhaltene Ruine aus dem 13. Jahrhundert
  • Kapelle Chapelle de l’Aigle nahe dem Bahnhof von La Vancelle, 1929 eingeweiht
  • Kapelle Chapelle de la rue Clog-Strebler aus dem 19. Jahrhundert.
  • Kirche Saint-Martin aus dem 19. Jahrhundert.
  • sogenannter Affenberg von Kintzheim mit etwa 280 Berberaffen auf einem Gelände von 24 Hektar
  • Greifvogelwarte Kintzheim (La Volerie des Aigles)

Weinbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weinbau ist einer der wichtigsten Erwerbszweige in Kintzheim. Erzeugt werden vorwiegend Weißweine wofür die folgenden Traubensorten angebaut werden: Sylvaner, Pinot Blanc, Riesling, Pinot Noir, Pinot Gris (im Elsass auch Tokay genannt) und Gewürztraminer. Die Weine werden mit dem Zusatz d'Alsace auch unter diesen Namen vermarktet und besitzen das AOC-Zertifikat. Der Praelatenberg ist eine Alsace-Grand-Cru-Lage bei Kintzheim.

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1207–1208.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kintzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien