Kirche Klein Plasten

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Fachwerkkirche

Die Kirche Klein Plasten ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Klein Plasten, einem Ortsteil der Gemeinde Groß Plasten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern).

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die rechteckige Saalkirche ist eine Stiftung der damaligen Gutsherrin Margarethe Elisabeth von Kamptz, geb. Langermann. Sie wurde 1731, in mit Ziegeln ausgefachtem Fachwerk errichtet. Sie steht auf einem Friedhof. Die Längsseiten sind durch je drei Fenster mit spitzbogigem Abschluss gegliedert. Im Giebel befinden sich zwei kleine, rechteckige Fenster. Der Innenraum wird durch ein flaches Holztonnengewölbe überspannt.

Der quadratische Dachturm im Westen ist ebenfalls in Fachwerk gehalten, er ist durch kleine Schallöffnungen gegliedert. Bekrönt wird er durch einen quadratischen Turmaufsatz mit spitzem Helm und einer Wetterfahne.

Unter dem Fußboden ist eine Gruft der Familie von Kamptz erhalten. Eine bemerkenswerte separate Grablege für die Familie Blücher befindet sich auf der Ostseite des Friedhofes.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Kanzelaltar wurde in der Bauzeit der Kirche angefertigt. Der zugehörige Korb ist derzeit separat auf der rechten Seite vor den Kirchenbänken aufgestellt. Die entstandene Öffnung wurde mit Holz verkleidet und mit einem einfachen, rotbraunen Kreuz kaschiert.
  • Die übrige Einrichtung ist schlicht, in hellen Farbtönen gehalten.
  • Die Glocke im Dachturm wurde 1747 von Gottfried Wosack aus Stralsund gegossen. Eine zweite Glocke, 1794 von J.C. Meyer in Neustrelitz gegossen, wurde im 20. Jahrhundert zu Rüstungszwecken abgegeben.

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klein Plasten war stets Filialkirche der Pfarrkirche in Schloen (heute Schloen-Dratow). Zugehörig sind die Siedlung Rundling sowie Rockow (kommunal Ortsteil von Möllenhagen). Sie ist Teil der verbundenen Kirchgemeinde Schloen-Varchentin, zusammen mit den Kirchen in Deven, Groß Dratow, Groß Plasten, Schloen und Varchentin.[1] Die Kirchgemeinde gehört zur Kirchenregion Müritz in der Propstei Neustrelitz, Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Gut und Kirchdorf Varchow. In: Friedrich Schlie (Hrsg.): Die Amtsgerichtsbezirke Teterow, Malchin, Stavenhagen, Penzlin, Waren, Malchow und Röbel (= Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 5). Bärensprung u. a., Schwerin 1902, S. 361 (Internet Archive).
  • Georg Dehio, bearbeitet von Hans-Christian Feldmann, Gerd Baier, Dietlinde Brugmann, Antje Heling, Barbara Rimpel: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, ISBN 3-422-03081-6.
  • Kirchen in der Mecklenburgischen Seenplatte, nördliche Müritzregion. Mit Illustrationen von Arnfried Metelka. Herausgeber BNH Müritz-Elde e. V. der KirchenführerInnen, Druckerei Beyer in Röbel, 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Webseite der Kirchgemeinde Schloen-Varchentin (Memento des Originals vom 23. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schloen-varchentin.de
  2. Propstei Neustrelitz. Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Mecklenburg. In: Evangelische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern. Internetredaktion des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg und des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), abgerufen am 7. Januar 2016.

Koordinaten: 53° 32′ 15,7″ N, 12° 50′ 33,4″ O