Kiribati Uniting Church

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Kiribati Uniting Church (KUC, früher: Kiribati Protestant Church, Gilbert Islands Protestant Church) ist eine unierte protestantische christliche Kirche in Kiribati mit ca. 40.000 Mitgliedern,[1] und 136 Gemeinden.[1] Die KUC ist die zweitgrößte religiöse Gruppe in Kiribati und vereint ca. 36 % der Bevölkerung des Landes hinter sich.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Protestantische Missionare (u. a. Hiram Bingham) die vom American Board of Commissioners for Foreign Missions entsandt worden waren, kamen 1857 in Kiribati an und Missionare der London Missionary Society kamen 1870. Die protestantischen Konvertiten wurden durch Pastoren aus Hawai’i, Samoa und Tuvalu bis Anfang des 20. Jahrhunderts, als Tuvaluer und I-Kiribati, die in Rongorongo auf dem Atoll Beru ausgebildet werden, diese Rolle übernahmen. 1968 trat die erste General Assembly der Gilbert Islands Protestant Church zusammen um eine eigenständige Kirchen-Organisation zu gründen. 1979, als die damaligen „Gilbert Islands“ in Kiribati zurückbenannt wurden, änderte die Kirche ihren Namen in „Kiribati Protestant Church“.[1] Die Kirche war ursprünglich als kongregationalistische Denomination ausgelegt.

2014, nach der zweijährlichen Maungatabu (Synode, Assembly), die auf der Insel Arorae abgehalten wurde, änderte sie ihren Namen erneut in Kiribati Uniting Church. Damit machte die Kirche deutlich das sie aus einer Union verschiedener protestantischer Denominationen in Kiribati entstanden ist, darunter Kongregationalisten, Evangelikale, Anglikaner und Presbyterianer. Aber 10.000 Mitglieder, hauptsächlich Kongregationalisten, akzeptierten den Umzug nicht und gründeten eine separate protestantische Kirche in Kiribati, die Kiribati Protestant Church.

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KUC hat 209 Pastoren.[1] Die meisten Kirchenmitglieder sind Fischer oder Kopra-Sammler. Die Mitgliederzahl und Gemeinden wachsen.[3]

Die KUC ist Mitglied des Ökumenischen Rats der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen[4] und des Council for World Mission.[1] Die Pastoren der KUC werden im Tangintebu Theological College ausgebildet.

Bekannt wurde Bureieta Karaiti als Repräsentant der Kirche, da er oft soziale Fragen thematisiert (Prostitution, Kinderrechte u. a.).[5] Besonders weite Aufmerksamkeit erhielt er mit verschiedenen Statements zur globalen Erwärmung, da die Pazifischen Inseln, allen voran Kiribati, stark von der Globalen Erwärmung betroffen sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T. Alaima, B. Mikaere, B. Keina, B. Meita, E. Kunei, F. Uentabo, . . ., U. Kumon: Kiribati: Aspects of history. University of the South Pacific, Institute of Pacific Studies, Suva, Fidschi 1979.
  • J. Garrett: Footsteps in the sea: Christianity in Oceania to World War II. University of the South Pacific, Suva 1992.
  • N. Goodall: A history of the London Missionary Society 1895–1945. Oxford University Press, London 1954.
  • B. K. Macdonald: Cinderellas of the empire: Towards a history of Kiribati and Tuvalu. Australian National University Press, Canberra 1982.
  • U. F. Nokise: The role of London Missionary Society Samoan missionaries in the evangelisation of the South West Pacific 1839–1930. (Doktorarbeit) Australian National University 1983. (openresearch-repository.anu.edu.au, PDF)
  • A. Porter: ‘Cultural imperialism’ and Protestant missionary enterprise, 1780–1914. In: Journal of Imperial and Commonwealth History. Band 25, 1997, S. 367–391.
  • E. Sabatier: Astride the Equator: An account of the Gilbert Islands. (übers. U. Nixon). Oxford University Press, Melbourne 1977.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e World Council of Churches: Kiribati Uniting Church, oikoumene.org.
  2. United States State Department, Kiribati. International Religious Freedom Report 2007, state.gov.
  3. Kiribati Protestant Church. www.unitingworld.org.au.
  4. http://wcrc.ch
  5. Traditional treatment of girls link to prostitution in Kiribati. Kiribati News Agency, 4. Juni 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]