Klaus Luger

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Klaus Luger (2017)

Klaus Peter Luger[1] (* 8. November 1960 in Linz) ist ein österreichischer Politiker (SPÖ) und amtierender Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luger hat eine Schwester und kommt aus sozialdemokratischem Elternhaus. Nach der Matura am Georg-von-Peuerbach-Gymnasium im Jahr 1979 studierte er Geschichte und Publizistik an der Universität Salzburg sowie Sozialwissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz.

Luger hat aus früherer Ehe Zwillingssöhne und ist seit Mai 2015 in zweiter Ehe verheiratet. Seine Hobbys sind laut eigener Aussage Lesen, Kochen und Fußball (deklarierter Anhänger des FC Blau-Weiß Linz[2]).

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seiner Studienzeit war Luger Mitglied im KSV und von 1990 bis zum Jahr 2000 Vorsitzender der SPÖ-Partei-Sektion Karlhof in Linz-Urfahr. Seit dem Jahr 2003 hat er diverse Führungsfunktionen in Unternehmen der städtischen Unternehmensgruppe[3] inne. Zwischen 2003 und 2009 war Luger zuständiger Stadtrat für Raumplanung, Baurecht und Personal. Am 7. November 2013 wurde Luger vom Gemeinderat zum Bürgermeister der Stadt Linz gewählt.[4] Als politisches Motto verfolgt Luger eine „Lebensstadt Linz“, welche seiner Vorstellung nach Arbeitsplätze, (Aus-)Bildungsmöglichkeiten und soziale Dienstleistungen anbietet. Seit Ende des Jahres 2013 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG und der LIVA (Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH). Seit März 2014 ist Luger Vorsitzender der oberösterreichischen Landesgruppe im Österreichischen Städtebund.[5]

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für öffentliche Kritik sorgten 2014 Kontakte Lugers zu einem türkischen Kulturverein, der der rechtsextremen türkischen Organisation „Graue Wölfe“ angehören soll. Luger bestätigte zwar eine nationalistische Orientierung des Vereins, er gehe aber nicht davon aus, dass es sich um eine „faschistische“ Organisation handle.[6]

Im Jänner 2016, einen Tag vor dem Landesparteitag, zog sich Luger aus allen seinen Ämtern in den Spitzengremien der oberösterreichischen SPÖ zurück. Grund dafür war ein Wechsel in der Geschäftsführung der Landespartei, der nach der Landtagswahl in Oberösterreich 2015 laut Angaben des damaligen Landesparteivorsitzenden Reinhold Entholzer notwendig wurde. Auf Peter Binder und Roland Schwandner folgte Sabine Schatz als Landesgeschäftsführerin.[7] Erst beim Landesparteitag am 1. Oktober 2022 mit der Wahl von Michael Lindner zum Landesparteivorsitzenden kehrte Luger in die Landeparteigremien zurück und wurde zu einem der Stellvertreter des Landesparteiobmanns gewählt.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Luger und Klaus Ruckerbauer (Hg.): Linz: Sozial. Offen. Stark. Linz 2001, ISBN 3-900401-46-2.
  • Klaus Luger und Johann Mayr (Hg.): Stadtgesellschaft: Werte und Positionen. Bürgermeister Franz Dobusch zum 60. Geburtstag gewidmet. Linz 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Klaus Luger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Peter Luger. SPÖ, abgerufen am 25. September 2021 (deutsch).
  2. „Es heißt: Gürtel enger schnallen“, Interview in OÖN vom 17. Oktober 2013, abgerufen am 8. Juni 2014.
  3. vgl. Überblick städtischer Unternehmen, abgerufen am 8. Juni 2014.
  4. „Bürgermeisterwechsel in Linz: Luger brauchte drei Wahlgänge“ in: OÖN vom 7. November 2013, abgerufen am 8. Juni 2014.
  5. "Bürgermeister Klaus Luger zum Vorsitzenden der Landesgruppe Oberösterreich des Österreichischen Städtebundes gewählt", abgerufen am 23. Juli 2016.
  6. ORF Oberösterreich: Luger und die „Grauen Wölfe“, 31. Oktober 2014
  7. Bürgermeister Luger legt Parteifunktion zurück. ORF.at, 15. Januar 2016, abgerufen am 7. Oktober 2022.
  8. Marcus Staudinger: SP-Parteitag: Luger als stellvertretender Parteichef. In: Oberösterreichische Nachrichten. 29. September 2022, abgerufen am 7. Oktober 2022.
VorgängerAmtNachfolger
Franz DobuschBürgermeister von Linz
seit 2013
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