Klemm Alpha

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Klemm Alpha
f2
Typ Motorsegler
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Leichtflugzeugbau Klemm
Erstflug Sommer 1931
Indienststellung 1931
Produktionszeit

1931

Stückzahl 1

Die Klemm Alpha war ein einsitziges Versuchs-Leichtflugzeug der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH zur Auslegung von Motorseglern aus dem Jahr 1930/31.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klemm Alpha entstand 1930 in erster Linie, um der großen Gruppe von Segelfliegern mit begrenzten finanziellen Mitteln den Übergang zum preiswerten Motorflug zu ermöglichen. Insbesondere durch den Wegfall der schwachmotorisierten Klemm L25a/b mit Daimler-F7502- oder Salmson-AD9-Motor bei der beabsichtigten Serienumstellung auf die Klemm L25c erkannte Hanns Klemm eine zunehmende Lücke im unteren Segment der kostengünstigen Leichtflugzeuge, die durch die Entwicklung eines Segelflugzeugs mit Hilfsmotor aufgefüllt werden sollte. Abweichend von der üblichen numerischen Typennomenklatur der Klemmwerke erhielt dieses von Robert Lusser konstruierte Segelflugzeug mit Hilfsmotor die Typenbezeichnung Klemm Alpha.

Der Prototyp der Klemm Alpha, WNr. 261, D-2217 entstand in Böblingen im Frühjahr 1931. Während der Erprobung im Sommer 1931 zeigte sich allerdings, dass mit dem Entwurf keine ausreichend hohe Gleitzahl für den Segelflug zu erzielen war. Hanns Klemm gab daraufhin die Entwicklung des Segelflugzeugs mit Hilfsmotor 1932 auf. Das erste und einzige Klemm-Segelflugzeug Klemm Alpha blieb ein Einzelexemplar.

Die Klemm Alpha blieb als Studienobjekt in Böblingen erhalten und war gelegentlich auf Ausstellungen der Klemmwerke zu sehen. Sie wurde bei einem Bombenangriff auf Böblingen im Oktober 1943 zerstört.[1]

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Optisch entsprach die Klemm Alpha als Tiefdecker dem Aussehen der Klemm L25. Der stoffbespannte Stahlrohrrahmen stellte für die auf Holzkonstruktionen spezialisierte Leichtflugzeugbau Klemm GmbH weitgehendes Neuland dar. Lediglich der Tragflügel war zweiholmig in konventioneller Holzbauweise mit Sperrholzbeplankung ausgeführt, verfügte aber für den Segelflug im Gegensatz zur Klemm L25 über eine deutlich vergrößerte Streckung und angedeutete Winglets am Randbogen. Auch die Flosse des Höhenleitwerks war konventionell in Holzbauweise konstruiert, während die Seitenflosse ebenso wie der Rumpf stoffbespannt war. Als Hilfsantrieb wurde der kleine 20 PS starke Daimler F7502 vorgesehen. Da der Hilfsmotor nur kurzzeitig zur Überbrückung von thermischen Flauten oder zum Überfliegen von Hindernissen zugeschaltet werden sollte, war lediglich ein kleiner 20 Liter fassender Treibstofftank vorgesehen. Auch auf die Mitnahme von Passagieren wurde bei der einsitzigen Maschine zugunsten der Segelflugeigenschaften verzichtet.[1]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Klemm Alpha
Besatzung 1
Passagiere keine
Länge 7,60 m
Spannweite 14,00 m
Höhe 1,80 m
Flügelfläche 22,00 m²
Flügelstreckung 8,9
Leermasse 255 kg
max. Startmasse 350 kg
Reisegeschwindigkeit 85 km/h
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h
Dienstgipfelhöhe 5000 m
Reichweite 280 km (im Motordauerbetrieb)
Triebwerke ein Daimler F7502 mit 20 PS (15 kW)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klemm Alpha-Seite der AG Böblinger Flughafengeschichten mit Unterlagen und Bildmaterial zur Klemm Alpha

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paul Zöller: Klemm-Flugzeuge Band I. BoD, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7526-2580-6.