Kletterweltmeisterschaft 2001

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Die Kletterweltmeisterschaft 2001 bezeichnen die vom 5. bis 8. September 2001 ausgerichteten Kletterweltmeisterschaften in Winterthur in der Schweiz. Neben dem Lead- und Speedklettern stand an dieser WM das erste Mal die Disziplin Bouldern auf dem Programm.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Weltmeisterschaft stand ein Budget von 600'000 Franken[1] zur Verfügung und wurden vom Schweizer Alpen-Club (SAC) organisiert. Es traten über 200 Athleten aus 25 Nationen an.[2] Beim Finale am Samstag waren rund 3'000 Zuschauer anwesend.[3]

Austragungsort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sulzer-Hallen 52 und 53 beim Katharina-Sulzer-Platz

Ursprünglich sollten die Wettkämpfe als Teil der Landesausstellung Expo in Biel stattfinden, da diese jedoch um ein Jahr verschoben wurde, wurden die Wettkämpfe nach Winterthur verlegt. Mitgrund für die Wahl von Winterthur war, dass man die Grossveranstaltung nicht in der Peripherie, sondern möglichst Nahe bei der Bevölkerung durchführen wollte.[4]

Die Wettkämpfe wurden in der Halle 53 im Sulzer-Areal ausgetragen, die ehemalige Sulzer-Giessereihalle war aufgrund ihrer Grösse für diesen Zweck bestens geeignet. Die WM 2001 waren damit die ersten Kletterweltmeisterschaften, die in einer alten Industriehalle stattfand. Die benachbarte Trendsporthalle Block 37 diente für die Athleten als Isolationszone.

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eröffnungshow fand am Mittwoch, dem 5. September statt. Am Donnerstag wurden die Qualifikationswettkämpfe im Speedklettern sowie die Viertelfinals im Leadklettern durchgeführt. Am Freitag folgte die Qualifikation im Bouldern sowie die Halbfinals im Leadklettern. Am Samstag, dem 8. September, fanden schliesslich die entscheidenden Finalrunden statt.

Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leadklettern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 71 angetretenen Athleten schafften es 26 ins Halbfinal und neun schlussendlich ins Final. Von den fünf angetretenen Schweizern konnten sich übrigens ganze vier für das Halbfinale qualifizieren, jedoch reichte es keinem für den Finaleinzug.

Rang Name Finale Halbfinale Viertelfinale
1. Route 2. Route
1. FrankreichFrankreich Gérôme Pouvreau 20.88 23.75 Top
2. Tschechien Tomáš Mrázek 20.88 23.75- 17.15
3. FrankreichFrankreich François Petit 19.39- 22.30- Top
4. FrankreichFrankreich Alexandre Chabot 18.33- 24.41- 17.15
5. JapanJapan Yuji Hirayama 18.33- 22.10- Top
6. SpanienSpanien Ramón Julian 13.55 21.18 17.48-
7. Deutschland Christian Bindhammer 13.07+ 21.18 Top
8. ItalienItalien Bernardino Lagni 13.07 22.30+ Top
9. RusslandRussland Jewgeni Owtschinnikow 12.47+ 22.10 19.59-

Speedklettern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt sind in der Qualifikation 20 Athleten angetreten, wovon sich 16 für das Finalturnier qualifizieren konnten.

Rang Name Finale Kleines Finale Halbfinale Viertelfinale Achtelfinale
1. UkraineUkraine Maksym Stenkowyj 30.25 19.34 21.31 21.23
2. UkraineUkraine Wolodymyr Sacharow elim. 19.58 34.08 24.72
3. Polen Tomasz Oleksi 19.70 19.44 20.37 21.41
4. RusslandRussland Alexandre Chaoulskii 23.08 19.75 21.33 23.95
5. UkraineUkraine Evgeni Krivocheicev 26.02 26.72
6. UkraineUkraine Oleg Grebenyuk 26.39 23.16
7. RusslandRussland Alexei Gadeev elim. 24.62
8. Schweiz Raphaêl Lachat elim. 33.14
9. RusslandRussland Vladimir Netsvetaev 23.22
10. Ungarn Csaba Komondi 25.25
11. UkraineUkraine Andrei Krivonos 27.33
12. UkraineUkraine Ihor Honcharenko 29.04
13. RusslandRussland Vladislav Baranov 30.48
14. Bulgarien Milen Videnovski 30.84
15. Bulgarien Kalin Garbov 36.58
16. Schweiz Urs Schönenberger 36.67

Bouldern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt traten 55 Athleten bei der Qualifikation an.

Rang Name Finale Qualifikation
1. ItalienItalien Mauro Calibani 6t13 6z11 6t7 6z6
2. FrankreichFrankreich Frédéric Tuscan 4t6 5z7 5t6 6z7
3. ItalienItalien Christian Core 4t8 6z11 6t6 6z6
4. FrankreichFrankreich Daniel Dulac 4t9 6z9 6t8 6z6
5. FrankreichFrankreich Jérôme Meyer 4t9 6z12 6t7 6z7
6. SpanienSpanien Daniel Andrada 4t11 5z8 5t5 6z6
7. RusslandRussland Salavat Rakhmetov 3t3 6z7 5t5 6z6
8. Deutschland Karsten Borowka 3t4 4z6 4t6 5z6
9. Slowenien Jurij Golob 3t7 5z13 6t13 6z10
10. OsterreichÖsterreich Kilian Fischhuber 2t2 3z5 4t12 6z13
11. UkraineUkraine Mykhailo Shalahin 2t6 3z9 3t3 5z8
12. FrankreichFrankreich Jean Baptiste Jourjon 1t1 5z13 5t10 6z11
13. NiederlandeNiederlande Wouter Jongeneelen 1t1 4z7 4t5 6z7
14. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth Parry 1t3 4z10 4t5 5z6
15. UkraineUkraine Peter Markevich 1t4 3z9 4t6 6z12
16. FrankreichFrankreich Stephane Julien 0t0 5z9 4t8 5z6
17. Schweiz Raphaêl Lachat 0t0 4z5 4t5 5z7
18. UkraineUkraine Evgeni Krivocheicev 0t0 4z9 4t6 5z10
19. UkraineUkraine Kyrilo Shevchenko 0t0 3z3 3t4 6z10
20. Slowenien Juraj Repcik 0t0 3z5 3t3 5z5

Hinweis zur Notation: die erste Zahl stellt die Anzahl Hindernisse, die zweite die Anzahl dafür benötigten Versuche dar. Beim zweiten Block stellt die vordere Zahl die Anzahl Bonuspunkte und die hintere die dafür benötigten Versuche dar.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leadklettern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 52 angetretenen Athletinnen schafften es 26 ins Halbfinal und 14 schlussendlich ins Final.

Rang Name Finale Halbfinale Viertelfinale
1. Slowenien Martina Cufar 22.96 Top Top
2. Belgien Muriel Sarkany 22.96- Top Top
3. FrankreichFrankreich Chloé Minoret 21.72- Top Top
4. OsterreichÖsterreich Bettina Schöpf 20.17- Top Top
5. RusslandRussland Olga Jakovleva 18.88- Top Top
ItalienItalien Jenny Lavarda 18.88- Top Top
7. Deutschland Marietta Uhden 18.64+ Top Top
8. Deutschland Katrin Sedlmayer 16.36 Top Top
9. JapanJapan Rie Kimura 16.36- Top Top
10. Schweiz Annatina Schultz 16.19+ Top Top
11. Korea Sud Mi-Sun Go 15.74 Top Top
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elena Ovtchinnikova 15.74 Top Top
13. Deutschland Damaris Knorr 14.96 Top Top
14. RusslandRussland Venera Chereshneva 13.40- Top Top

Speedklettern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den zwölf angetretenen Athletinnen konnten sich acht für das Finale qualifizieren.

Rang Name Finale Kleines Finale Halbfinale Viertelfinale
1. UkraineUkraine Olena Rjepko 37.03 43.09 42.27
2. RusslandRussland Maija Piratinskaja 37.73 38.94 41.97
3. RusslandRussland Swetlana Sutkina 37.26 elim. 40.51
4. RusslandRussland Anna Saoulevitch 44.69 41.28 51.81
5. UkraineUkraine Olga Zakharova 42.70
6. UkraineUkraine Natalyja Perlowa 44.59
7. RusslandRussland Zosia Podgorbounskikh 45.34
8. Polen Renata Piszczek elim.

Bouldern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 30 angetretenen Athletinnen konnten sich 20 für das Final qualifizieren, wobei die ebenfalls qualifizierte Verena Tcherechneva im Finale nicht antrat.

Rang Name Finale Qualifikation
1. FrankreichFrankreich Myriam Motteau 5t6 6z10 6t7 6z6
2. FrankreichFrankreich Sandrine Levet 5t7 6z8 6t6 6z6
3. UkraineUkraine Natalyja Perlowa 4t4 4z4 4t6 6z8
4. Deutschland Nicola Haager 4t8 5z7 5t5 6z9
5. FrankreichFrankreich Corinne Theroux 4t8 5z10 5t6 6z7
6. Polen Renata Piszczek 3t4 5z6 6t6 6z6
7. FrankreichFrankreich Emilie Pouget 3t5 5z6 5t5 6z6
8. SpanienSpanien Leire Aguirre 3t5 4z6 6t7 6z6
9. SpanienSpanien Ruth Plannels 2t2 4z7 4t4 5z5
10. Deutschland Eva Nieselt 2t3 3z3 4t5 5z5
11. Tschechien Helena Lipenska 1t1 4z4 5t5 6z9
12. OsterreichÖsterreich Isabella Ritsch 1t1 4z5 6t13 6z11
13. RusslandRussland Olga Bibik 1t1 4z7 5t5 6z8
14. ItalienItalien Cinzia Donati 1t1 4z7 4t8 5z5
15. RusslandRussland Ioulia Abramtchouk 1t1 4z8 4t4 5z5
16. Slowakei Zuzana Cintalova 1t1 3z4 3t5 6z9
17. Deutschland Tanja Bauer 1t1 3z5 4t6 5z5
18. Polen Iwona Gronkiewicz-Marcisz 1t4 4z9 5t7 6z9
19. NiederlandeNiederlande Nienke Swart 0t0 2z4 3t4 4z6

Hinweis zur Notation: die erste Zahl stellt die Anzahl Hindernisse, die zweite die Anzahl dafür benötigten Versuche dar. Beim zweiten Block stellt die vordere Zahl die Anzahl Bonuspunkte und die hintere die dafür benötigten Versuche dar.

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Frankreich Frankreich 2 2 2 6
2 Ukraine Ukraine 2 1 1 4
3 Italien Italien 1 - 1 2
4 Slowenien Slowenien 1 - - 1
5 Russland Russland - 1 1 2
6 Tschechien Tschechien - 1 - 1
Belgien Belgien - 1 - 1
8 Polen Polen - - 1 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel «Dank Expo-Verschiebung in Sulzer-Halle» von Roger Tacheron. Der Landbote vom 8. September 2001.
  2. Artikel «Die Elite der Waghalsigen kommt» im Tages-Anzeiger vom 16. August 2001.
  3. Artikel «Unvollendete Route in «russischer» Halle» von Urs Stanger. Der Landbote vom 10. September 2001.
  4. Artikel «Im Kampf gegen die Schwerkraft» von Roger Tacheron. Der Landbote vom 5. September 2012.