Kloster Chortaiton

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ehemalige Zisterzienserabtei Chortaiton
Lage Griechenland Griechenland
bei Thessaloniki
Koordinaten: 40° 36′ 44″ N, 23° 5′ 52″ OKoordinaten: 40° 36′ 44″ N, 23° 5′ 52″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
566
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1212
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1224 ?
Mutterkloster Kloster Lucedio
Primarabtei Kloster La Ferté

Tochterklöster

Kloster Sanctus Archangelus

Das Kloster Chortaiton (Chortaeta, Chortaïtes, Chortaïton) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Griechenland. Es lag drei Kilometer von Thessaloniki entfernt. Es dürfte sich dabei um das noch im 14. Jahrhundert bestehende Kloster Chortaïtes am Nordhang des Bergs Chortiatis handeln.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markgraf Bonifatius I. von Montferrat, der nach der Eroberung Konstantinopels im Vierten Kreuzzug 1204 König von Thessaloniki geworden war, berief einen Konvent aus Kloster Lucedio, dessen Abt seit 1205 Oglerius (1136–1214) war, aus der Filiation der Primarabtei La Ferté, mit dem Mönch Roger in das von seinen griechischen Mönchen verlassene Kloster. Die Gründung des Klosters soll 1212, also nach dem Tod von Bonifatius, erfolgt sein, als das Königreich Thessaloniki unter der Regentschaft von Eustach von Flandern für den im Kindesalter stehenden Sohn von Bonifatius, Demetrius von Montferrat, stand. 1223 erhielt Chortaiton vom Bischof von Negroponte das zuvor griechische Kloster Sanctus Archangelus in Euböa als Tochterkloster unterstellt.[3] 1224 wurde das fränkische Königreich Thessaloniki vom Despotat Epirus (Theodoros I. Angelos) eingenommen. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass das fränkische Kloster mit dem Abzug der Franken 1224 sein Ende fand[4] und wieder zum Kloster der Orthodoxie wurde. Im 14. Jahrhundert ist ein Hegoumenos Maximos nachgewiesen.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Greece. The University of Chicago Press, Chicago/ London 1979, ISBN 0-226-64544-4, S. 7.
  • Lucedio. In: Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle Abazie Cistercensi d’Italia. Casamari, 1964, OCLC 715979625, S. 12.
  • Kalavryta. In: Norbert Backmund: Monasticon Praemonstratense. Tomus Primus. Straubing 1952, OCLC 1000638039. (Erwähnung)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charalambos Bakirtzis: The Urban Continuity and Size of Late Byzantine Thessalonike. In: Alice Mary Talbot (Hrsg.): Symposium on Late Byzantine Thessaloniki. Dumbarton Oaks Papers. No. 57. Dumbarton Oaks Research Library and Collections, Washington DC 2003, S. 36–64, S. 38. (PDF) (Memento des Originals vom 14. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.doaks.org
  2. Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle Abazie Cistercensi d'Italia. Casamari, 1964, S. 12.
    Norbert Backmund: Monasticon Praemonstratense. Tomus Primus. Straubing 1952. gibt "Chortaiton prope Thessalonicen".
    Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Greece. 1979, S. 7 nennt "on the mountain near Salonika"
    die ungefähre Koordinate des Bergstocks Chortiatis wird bei www.cistercensi.info angegeben.
  3. Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Greece. 1979, S. 7.
  4. nach anderen Angaben (www.cistercensi.info) erst 1261.
  5. Tales of Friendship: Nikephoros Gregoras and Maximos, Hegoumenos of the Chortaites Monastery. (Memento vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) auf: ceu.academia.edu

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]