Kloster Lannoy

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Zisterzienserabtei Lannoy
Plan der Abtei (1775)
Plan der Abtei (1775)
Lage Frankreich
Region Hauts-de-France
Département Oise
Koordinaten: 49° 35′ 21″ N, 1° 54′ 42″ OKoordinaten: 49° 35′ 21″ N, 1° 54′ 42″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
258
Gründungsjahr 1147
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1790
Mutterkloster Kloster Savigny oder Kloster Beaubec
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

keine

Das Kloster Lannoy (Alnetum) ist eine ehemalige Abtei des Zisterzienserordens in Frankreich. Es liegt in der Gemeinde Roy-Boissy im Département Oise, Region Hauts-de-France, rund vier Kilometer westlich von Marseille-en-Beauvaisis und etwa 19 Kilometer nordwestlich von Beauvais.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Jahr 1135 in Briostel im Tal des Petit Thérain gegründete, aber schon nach zwei Jahren an seinen späteren Ort verlegte Kloster gehörte der Kongregation von Savigny an. Es schloss sich mit dieser im Jahr 1147 dem Zisterzienserorden an und unterstellte sich der Filiation der Primarabtei Clairvaux. Im Jahr 1592 wurde es von den Hugenotten belagert und angezündet. Dabei wurde die Kirche schwer beschädigt. 1658 stürzten die Gewölbe des Schiffs ein, das daraufhin verkürzt wurde. Das Kloster besaß vier Grangien in Vieux-Briostel, seinem Gründungsort, Thieuloy, Belval und Orsimont. 1790 wurde das Kloster in der französischen Revolution aufgehoben.

Bauten und Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Anlage in einem unberührten Tal sind das Abtshaus, die Gebäude des Wirtschaftshofs, die Mühle und der Brunnen des Kreuzgangs erhalten. Von der Abtei stehen weiter noch der Gästebau und das Gerichtshaus aus dem 17. Jahrhundert (als Monument historique klassifiziert).[1] Die Kirche wurde 1810 abgebrochen. 1967 wurde der Pfeiler einer der Kapellen des Chorumgangs entdeckt. Daraufhin durchgeführte Ausgrabungen haben Chor und Querhaus mit den Kapellen sowie einige Grabsteine und Reste des Pflasters freigelegt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ancienne abbaye de Lannoy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 378.
  • Louis Eudore Deladreue: Histoire de l’abbaye de Lannoy, ordre de Cîteaux. Mémoires de la Société académique d’archéologie, sciences et arts du département de l’Oise, t. 10, 1878–1879, S. 405–484, 569–696, und t. 11, 1880–1882, S. 156–236 und 289–448.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]