Kloster Lenzen

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Das Kloster Lenzen war ein Kloster in oder bei Lenzen im heutigen Brandenburg im 11. Jahrhundert. Es war eines der ältesten Klöster im slawischen Siedlungsgebiet östlich der Elbe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster wurde nur zweimal erwähnt: bei Adam von Bremen[1] und Helmold von Bosau[2]. Beide berichten, es sei vom Abodritenfürsten Gottschalk neben anderen Klöstern und Bistümern gegründet worden. Das Kloster muss dem Orden der Benediktiner angehört haben, da es zu dieser Zeit keinen anderen Orden in Mitteleuropa gab.

Weitere historische Nachrichten sind nicht erhalten. Da Gottschalk 1066 bei einem antichristlichen slawischen Aufstand in Lenzen getötet wurde, wurde das dortige Kloster wahrscheinlich auch zerstört.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster lag in oder bei Lenzen. Spätere Überlieferungen nennen die Umgebung der späteren Stadtpfarrkirche St. Katharinen oder den Marienberg 4 Kilometer nordöstlich der Stadt als mögliche Standorte. Auf dem Marienberg war 1459 eine Marienkapelle erwähnt worden, die möglicherweise schon seit spätestens dem 13. Jahrhundert dort gestanden hat. Ein Zusammenhang zum Kloster ist aber nicht überliefert.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hamburgische Kirchengeschichte, III,20, spätes 11. Jahrhundert
  2. Slawenchronik, I,20, 12. Jahrhundert, übernahm Informationen von Adam von Bremen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Hardt: Lenzen. Benediktiner (?). In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (= Brandenburgische historische Studien, Band 14). Band 2. Be.bra-Wissenschaft-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0. S. 804.