Klosterberg (Naturschutzgebiet)

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Klosterberg
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Lage Nördlich von Northeim, Landkreis Northeim, Niedersachsen
Fläche 12,5 ha
Kennung NSG BR 148
WDPA-ID 555519508
FFH-Gebiet 9,18 ha
Geographische Lage 51° 45′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 51° 44′ 40″ N, 9° 59′ 54″ O
Klosterberg (Naturschutzgebiet) (Niedersachsen)
Klosterberg (Naturschutzgebiet) (Niedersachsen)
Meereshöhe von 177 m bis 237 m
Einrichtungsdatum 9. Januar 2016
Verwaltung NLWKN
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Der Klosterberg ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Northeim im Landkreis Northeim.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 148 ist etwa 12,5 Hektar groß. Es ist größtenteils identisch mit dem gleichnamigen, 9,18 Hektar[1] großen FFH-Gebiet und grenzt an mehreren Stellen an das Landschaftsschutzgebiet „Edesheimer Berg“. Teile des Landschaftsschutzgebietes sind in dem Naturschutzgebiet aufgegangen. Innerhalb des Naturschutzgebietes liegt ein circa 5,8 Hektar großes, besonders geschütztes Biotop (GB-NOM 4225/39 „Kalkmagerrasen, Gebüsch trockenwarmer Standorte und Erdfälle am Klosterberg“).[2][3] Das Gebiet steht seit dem 9. Januar 2016 unter Schutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Northeim.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet liegt nördlich von Northeim auf dem namensgebenden Klosterberg am Rand des Edesheimer Waldes. Es stellt einen nach Südwesten exponierten, mäßig steilen Hang eines Kalkrückens unter Schutz, auf dem sich ein gut ausgebildeter und zum Teil orchideenreicher Halbtrockenrasen, stellenweise mit Besenheiden­beständen, sowie aufgelassene Steinbrüche befinden. Weiterhin sind Laubgebüsche und naturnahe Feldgehölze, aber auf einer Fläche von 3,57 Hektar[4] auch ein nicht standorttypischer Schwarzkiefernforst, der mittelfristig in einen Kalkbuchenwald umgewandelt werden soll, sowie Lesesteinriegel zu finden.

Auf dem Halbtrockenrasen siedeln u. a. Bienenragwurz, Fliegenragwurz und Mückenhändelwurz. Eine botanische Besonderheit ist die hier isoliert vorkommende und vom Aussterben bedrohte Herbstdrehwurz. Im Bereich der Steinbrüche siedeln neben den genannten Orchideenarten auch Gewöhnliches Katzenpfötchen, Filzsegge, Zierliches Labkraut, Gewöhnliche Kreuzblume und Deutscher Fransenenzian. Die stellenweise stark mit Rosen verbuschten Steinbrüche[1] sind Lebensraum u. a. der Zauneidechse. Daneben kommen zahlreiche weitere, wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten vor. Der Halbtrockenrasen wird extensiv beweidet. Zur Pflege und Freihaltung des Rasens werden auch Entkusselungsmaßnahmen durchgeführt.

Durch das Naturschutzgebiet verläuft ein unbefestigter Feldweg. Das Gebiet grenzt überwiegend an ackerbaulich genutzte Flächen. Nach Norden schließen sich auf Klosterberg und Wasenberg stockende Wälder an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Klosterberg, Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  2. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Northeim Naturschutzgebiet „Klosterberg“, Amtsblatt für die Stadt Northeim, Nr. 37/2015, 10. August 2015 (PDF, 14,8 MB). Abgerufen am 18. Februar 2016.
  3. Verzeichnis der besonders geschützten Biotope im Landkreis Northeim (Memento vom 19. September 2019 im Internet Archive), Stand Januar 2008, Landkreis Northeim (PDF, 641 kB).
  4. FFH-Verträglichkeitsvorprüfung, FFH-Gebiet Nr. 4225-331 „Klosterberg“, 6-steifiger Ausbau der A 7 Hannover – Kassel, 18. Februar 2011 (PDF, 916 kB). Abgerufen am 18. Februar 2016.