Kniestuhl

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Ein Kniestuhl oder Kniehocker ist ein Stuhl beziehungsweise Hocker ohne Rückenlehne, der kniend verwendet wird. Unter dem Begriff werden gepolsterte Möbelstücke oder einfache Hocker für die Gartenarbeit geführt. Die Bezeichnung ist uneinheitlich.

Einfacher Kniestuhl
Kniestuhl aus Massivholz neben gewöhnlichem Metallstuhl

Orthopädischer Kniestuhl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orthopädische Kniestuhl, manchmal auch Computerstuhl oder Gesundheitsstuhl genannt, ist ein gepolstertes Sitzmöbel, das ähnlich wie ein Drehstuhl aufgebaut ist. Der Unterschied ist, dass keine Rückenlehne angebracht ist, sondern nur eine Sitzfläche und eine Stützfläche für den Unterschenkel und das Knie montiert ist, die sich unter der Sitzfläche befindet. So „kniet“ man quasi auf dem Stuhl.

Die ersten orthopädischen Kniestühle wurden Mitte der achtziger Jahre unter der Bezeichnung Balans angeboten.

Durch die kniende Körperhaltung nimmt man eine natürlich gesunde Rückenstellung ein, die die Wirbelsäule entlastet, die Leistungsfähigkeit steigert (da die Blutzufuhr erhöht und das Zwerchfell befreit wird) und die Rückenmuskulatur stärkt.

Da dem menschlichen Körper allgemein ein längeres Verharren in einer bestimmten Stellung nicht zuträglich ist, empfiehlt es sich, öfter die Sitzposition zu wechseln, indem beispielsweise zwischen verschiedenen Sitzmöbeln abgewechselt wird.

Gartenkniestuhl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter der Bezeichnung Kniestuhl, Kniehocker, Gartenhocker oder Pflanzhocker werden auch kombinierte Sitz- und Kniestühle für die Gartenarbeit geführt. Diese Hocker erleichtern Gartenarbeiten, die im Knien ausgeübt werden, und können umgedreht auch als Sitz verwendet werden.

Arthrose oder eine Hüft- oder Knieprothese können kniende Gartenarbeiten besonders beschwerlich machen. Die Polsterung des Gartenkniestuhls macht kniende Arbeiten angenehmer und erleichtert durch seitlich angebrachte Griffe das Aufstehen[1].

Sattelsitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Wasserwandern können Sattelsitze – in Verbindung mit einer Kniematte – in Kanadiern (Paddelboote) verwendet werden. Sie entlasten die Wirbelsäule und erhöhen die Bequemlichkeit.
Als Material für die Kniematte wird offenporiger PU-Schaum verwendet.

Durch die kniende Haltung und die Verwendung einer Kniematte wird diese Form des Sattelsitzes umgangssprachlich auch „Kniestuhl“ genannt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gartenarbeit auch bei Arthrose mit dem Kniestuhl (Memento vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive)