Knock Knock Knock

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Film
Titel Knock Knock Knock
Originaltitel Cobweb
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Samuel Bodin
Drehbuch Chris Thomas Devlin
Produktion Evan Goldberg,
Roy Lee,
Seth Rogen,
Andrew Childs,
Josh Fagen,
James Weaver
Musik Drum & Lace
Kamera Philip Lozano
Schnitt Kevin Greutert,
Richard Riffaud
Besetzung

Knock Knock Knock (Originaltitel: Cobweb) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Regisseur Samuel Bodin, in dem ein Junge mit überfürsorglichen Eltern seltsame Klopfgeräusche aus der Wand seines Zimmers hört. Der Film kam am 21. Juli 2023 in die US-amerikanischen Kinos und soll am 1. Mai 2024 auch in Deutschland erscheinen. Die Hauptrollen übernahmen Woody Norman, Lizzy Caplan und Antony Starr.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als der achtjährige, schüchterne Peter jede Nacht seltsame Klopfgeräusche aus den Wänden seines Zimmers hört, reden ihm seine emotional distanzierten Eltern Carol und Mark ein, dass diese nur seiner Phantasie entspringen würden. Einzig und allein seine Klassenlehrerin Miss Devine scheint Peter zu glauben und versucht, ihm Mut zu machen. Als er sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt, wächst in Peter der zunehmende Verdacht, dass seine Eltern ein schreckliches Geheimnis vor ihm verbergen könnten.[2][3]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2020 kündigte Lionsgate den Horrorthriller Cobweb an, der von einer Familie handelt, die sich mit seltsamen Geräusche aus den Wänden konfrontiert sieht. Das Drehbuch wurde von Chris Thomas Devlin geschrieben und im Jahr 2018 auf Hollywoods Blacklist der besten unverfilmten Skripte aufgenommen. Für den Regieposten wurde der Franzose Samuel Bodin verpflichtet, der zuvor als Schöpfer der Netflix-Serie Marianne größere Bekanntheit erlangte und mit Cobweb sein Spielfilmdebüt feierte. Als Produzenten fungierten Roy Lee für Vertigo Entertainment und Seth Rogen, Evan Goldberg sowie James Weaver für Point Grey Pictures.[2]

Kinderdarsteller Woody Norman

Für die Hauptrolle des schüchternen Jungen Peter wurde der Kinderdarsteller Woody Norman verpflichtet, der durch das Filmdrama Come on, Come on internationale Bekanntheit erlangte und unter anderem für einen BAFTA nominiert wurde. Seine Eltern wurden mit Lizzy Caplan und Antony Starr besetzt, während Cleopatra Coleman die Vertretungslehrerin Miss Devine verkörpert.[3]

Die Dreharbeiten mit Kameramann Philip Lozano fanden im Herbst 2020 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia statt.[3] Die Indieproduktion in den Nu Boyana Film Studios erfolgte dabei unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie.[4] Für die visuelle Ästhetik ließ Regisseur Samuel Bodin seinen Hauptdarsteller Woody Norman oftmals selbst die Kamerapositionen und Bildkompositionen bestimmen, um ähnlich wie in Der Babadook das kindliche Gefühl einzufangen, wenn man die eigenen Elternteile zwar hören, aber nicht sehen kann.[5]

Ein Trailer zum Film wurde am 14. Juni 2023 veröffentlicht, ehe Cobweb am 21. Juli 2023 in die US-amerikanischen Kinos kam.[6] Bereits am 11. August 2023 erschien der Film in den Vereinigten Staaten auch digital, ehe am 12. September eine Veröffentlichung auf Blu-ray folgte.[7] Ein Kinostart in Deutschland soll am 1. Mai 2024 unter dem Titel Knock Knock Knock erfolgen.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knock Knock Knock konnte 59 % der 94 bei Rotten Tomatoes gelisteten Kritiker überzeugen und erhielt dabei eine durchschnittliche Bewertung von 5,9 von 10 Punkten.[9] Bei Metacritic erhielt der Film basierend auf 14 Kritiken einen Metascore von 50 von 100 möglichen Punkten.[10]

Zu einem wohlwollenden Urteil gelangt Dennis Harvey von Variety, für den Knock Knock Knock gerade gruselig genug sei, um seinen Zweck zu erfüllen, aber weitaus uninspirierter als der Überraschungshit Barbarian aus dem Vorjahr wäre. Der atmosphärische Horrorfilm weiche dabei weit genug von der Standard-Slasher-Konvention ab, um das Publikum unterhalten zu können, auch wenn das Gruseltest wohl kaum länger in Erinnerung bleiben werde. Dafür wirke das von Chris Thomas Devlin verfasste Drehbuch zu sehr wie eine Mischung aus altbekannten Horrorkonzepten, die Figuren hätten nicht viel Tiefe, der Erzählung fehle es an Logik und die Wendungen seien vorhersehbar. So lebe Knock Knock Knock vor allem im Moment und nicht in der Nachbetrachtung, wobei der Mangel an originellen Ideen durch intensive Action und Gewalt ausgeglichen werde. Durch schurkisch karikatureske Darbietungen der Darsteller Lizzy Caplan und Antony Starr erinnere der Film dabei zeitweise an Wes Cravens Haus der Vergessenen, auch wenn es Knock Knock Knock an schwarzem Humor fehle. Auch das offene Ende sei enttäuschend, da es den Zuschauer gleichgültig zurücklasse.[11]

Enttäuscht zeigt sich David Rooney vom Hollywood Reporter, für den der spannende, aber nur selten gruselige Knock Knock Knock trotz solider Darbietungen der Darsteller kaum Zugkraft hätte. Der Filmkritiker attestiert dem Spukhaus-Thriller, zwar visuell fesselnd zu sein, wobei Kameramann Philip Lozano großartig auf den Einsatz von Schatten setze, doch von der Erzählung herz zu enttäuschen. So gerate die innere Logik von Knock Knock Knock nach einem vielversprechenden Aufbau zunehmend durcheinander, während die vagen Auflösungen von Rätseln nicht zufriedenstellend seien und die Geschichte stetig weniger kohärent machen würden.[12]

Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die weltweiten Einnahmen aus Kinovorführungen belaufen sich auf rund acht Millionen US-Dollar.[13] In den Vereinigten Staaten verzeichnete Cobweb dabei aufgrund des nur limitierten Kinostarts, der fehlenden Bewerbung und der Sommer-Veröffentlichung des Halloween-Films kaum Kinobesucher.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Knock Knock Knock. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Borys Kit: ‘Marianne’ Filmmaker to Direct Lionsgate Horror Thriller ‘Cobweb’ (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 26. Mai 2020, abgerufen am 17. März 2024.
  3. a b c Amanda N’Duka: Lizzy Caplan, ‘The Boys’ Antony Starr To Star In ‘Cobweb’ Thriller For Lionsgate. In: Deadline.com. 15. September 2020, abgerufen am 17. März 2024.
  4. Scott Roxborough: AFM: How Indie Film Productions Have Kept Going Despite Pandemic. In: The Hollywood Reporter. 11. November 2020, abgerufen am 17. März 2024.
  5. Jim Hemphill: For the French Director of Horror Film ‘Cobweb,’ the Movie’s Scariest Thing Might Be American Halloween. In: IndieWire. 20. Juli 2023, abgerufen am 17. März 2024.
  6. Clark Collins: Lizzy Caplan and The Boys' Antony Starr are nightmarish parents in Cobweb trailer. In: Entertainment Weekly. 14. Juni 2023, abgerufen am 17. März 2024.
  7. a b John Squires: Halloween Horror Movie ‘Cobweb’ Will Be Available to Watch at Home Beginning This Friday. In: bloody-disgusting.com. 8. August 2023, abgerufen am 17. März 2024.
  8. Oliver Kube: Deutscher Trailer zu "Knock Knock Knock": Psycho-Horror mit "The Boys"-Fan-Favorit - bald im Kino. In: Filmstarts. 17. März 2024, abgerufen am 17. März 2024.
  9. Knock Knock Knock. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 18. März 2024 (englisch).
  10. Knock Knock Knock. In: Metacritic. Abgerufen am 18. März 2024 (englisch).
  11. Dennis Harvey: ‘Cobweb’ Review: Things Go Bump in the Night in a Creepy Domestic Horror. In: Variety. 19. Juli 2023, abgerufen am 18. März 2024.
  12. David Rooney: ‘Cobweb’ Review: Lizzy Caplan in a Haunted House Thriller That Starts Strong but Falls Apart. In: The Hollywood Reporter. 19. Juli 2023, abgerufen am 18. März 2024.
  13. Knock Knock Knock. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 17. März 2024.