Knotzenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Knotzenbach
Oberlauf des Knotzenbachs

Oberlauf des Knotzenbachs

Daten
Lage Wien, Österreich
Flusssystem Schwechat
Abfluss über Liesingbach → Schwechat → Donau → Schwarzes Meer
Quelle in Mauer
48° 9′ 6″ N, 16° 15′ 2″ O
Mündung in Atzgersdorf unterirdisch in den LiesingbachKoordinaten: 48° 8′ 48″ N, 16° 17′ 49″ O
48° 8′ 48″ N, 16° 17′ 49″ O

Länge 3,2 km[1] (Länge des Bachkanals)
Linke Nebenflüsse Lindgrabenbach

Der Knotzenbach ist ein Bach im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Er ist ein Zubringer des linken Liesingtal-Sammelkanals und wird großteils als Bachkanal geführt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellfassung des Knotzenbachs im Maurer Wald

Der Knotzenbach entspringt bei der Minichlacke im Maurer Wald, im Schwarzgraben zwischen dem Kroissberg und dem Georgenberg. Ab der Kroißberggasse wird er als 3164 m langer Bachkanal geführt. Dieser verläuft in einer Tiefe von 4 bis 6 m und weist ein Gefälle von 30 bis 55 ‰ in seinem oberen Abschnitt und von 5,7 bis 19 ‰ in seinem unteren Abschnitt auf. Östlich des Ortszentrums von Mauer nimmt er den Bachkanal des Lindgrabenbachs auf. Im Bereich der Breitenfurter Straße 281 in Atzgersdorf mündet der Knotzenbach unterirdisch in den an dieser Stelle überbauten Liesingbach.[1]

Beim Knotzenbach besteht keine Gefahr von Überflutungen. Im Fall eines Jahrhunderthochwassers sind weder Infrastruktur noch Wohnbevölkerung betroffen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infolge eines schweren Hochwassers des Knotzenbachs wurde 1824 die Atzgersdorfer Schule an eine andere Stelle versetzt.[3] Der Bachkanal wurde von 1949 bis 1957 gebaut. Er ersetzte frühere mangelhafte Abdeckungen des Baches. Dabei wurde sein Verlauf teilweise verändert.[1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Oberlauf des Bachs befindet sich ein gut erhaltener Ahorn-Hainbuchen-Grabenwald mit hohem Totholz-Anteil. Hier wachsen alte Spitz-Ahorne, Feld-Ahorne, Zerr-Eichen, Hainbuchen und Eschen sowie jüngere Berg-Ahorne.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Knotzenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hans Stadler: Die Entwässerungsanlagen der Stadt Wien. Magistratsabteilung 30, Magistrat der Stadt Wien, Wien 1960, S. 56–57 (digital.wienbibliothek.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
  2. MA 45, Überprüfung der Abflusskapazität diverser Wildbäche im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz. Tätigkeitsbericht 2014. (PDF) Stadtrechnungshof Wien, April 2014, S. 8, abgerufen am 3. Januar 2020.
  3. Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, S. 50 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
  4. Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Liesing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 86, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bpww.at