Kohlhausen

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Kohlhausen
Koordinaten: 50° 50′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 50° 49′ 52″ N, 9° 40′ 45″ O
Höhe: 207 (201–265) m
Fläche: 3,16 km²
Einwohner: 313 (2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06621

Kohlhausen ist ein Stadtteil von Bad Hersfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benachbarte Orte (im Uhrzeigersinn) sind Asbach im Westen, der Eichhof im Nordwesten, der Johannesberg im Nordosten, Kerspenhausen im Süden und Beiershausen im Südwesten. Die Gemeinde Niederaula grenzt im Süden an.

Kohlhausen liegt im Fuldatal und breitet sich am Westhang des Johannesberges aus. Der Stadtteil liegt am rechten Ufer der Fulda, etwa fünf Kilometer südöstlich von Bad Hersfeld entfernt. Kohlhausen ist über die Landesstraße 3431 zu erreichen, die in Asbach von der Bundesstraße 62 abzweigt. Das bebaute Gebiet liegt auf 201 m ü. NN an der Fulda und steigt bis auf 265 m ü. NN an den Hängen des Johannesberges (368 m ü. NN) an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kohlhausen erfolgte im Jahr 1362.[2]

Zum 31. Dezember 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Kohlhausen in die Kreisstadt Bad Hersfeld eingegliedert.[3][4] Für den Stadtteil Kohlhausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kohlhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
133
1840
  
158
1846
  
169
1852
  
165
1858
  
151
1864
  
167
1871
  
159
1875
  
153
1885
  
162
1895
  
160
1905
  
199
1910
  
185
1925
  
174
1939
  
207
1946
  
304
1950
  
290
1956
  
270
1961
  
259
1967
  
258
1970
  
275
1980
  
?
1994
  
304
2004
  
340
2011
  
309
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970 LAGIS[2]; nach 1980. Stadt Bad Hersfeld; Zensus 2011[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Kohlhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Kohlhausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gehören ihm alle Mitglieder der Wählerliste GL an. Ortsvorsteher ist Thomas Daube.[7]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Touristisch von Belang sind vor allem die um den Stadtteil führenden Wald- und Wanderwege und die hervorragende Aussicht auf die umliegenden Gemeinden.

Weiterhin von Interesse ist der sogenannte „Gänserasen“. In den Sommermonaten kommen viele Touristen dorthin, um den sich hier bietenden Ausblick auf die Fulda anzusehen. Auch ein Bad ist hier in der Fulda möglich und ein Bootssteg für Kanuten und andere Ruderer steht am Gänserasen zur Verfügung. Auf dieser Wiese befinden sich auch zwei Fußballtore.

Oberhalb des Gänserasens befindet sich ein Gasthaus, das für den Schlachtekohl (eine regionale kulinarische Spezialität) bekannt ist. 1991 besuchte auch Helmut Kohl Kohlhausen,[8] um sich diese Spezialität servieren zu lassen.

Am Rande Kohlhausens befindet sich noch die Grillhütte, in der jedes Jahr das traditionelle Feuerwehrfest stattfindet.

Im Zentrum von Kohlhausen befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus, in dem in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungen wie z. B. Ausstellungen und LAN-Partys stattfinden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur über Kohlhausen nach Register In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lokaler Nahverkehrsplan für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. (PDF) S. 1, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  2. a b Kohlhausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 20. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 145 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen im Februar 2023.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 72, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeirat Kohlhausen. In: Webauftritt. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen im Februar 2023.
  8. „(Ver-)kohlt“ Artikel der Hersfelder Zeitung