Kokusai Ki-59

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kokusai Ki-59
Typ Transportflugzeug
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller Kokusai
Erstflug Juni 1939
Produktionszeit

1941 –

Stückzahl 59

Die Kokusai Ki-59 (Alliierter Codename: Theresa) war ein zweimotoriges japanisches Transportflugzeug der Heeres-Luftstreitkräfte aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Erstflug als Militärtransporter fand im Juni 1939 statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwickelt wurde sie ursprünglich als ziviles Frachtflugzeug unter der Bezeichnung Teradakoken TK-3 von der Firma Nippon Koku Kogyo Kabushiki Kaisha. Ausgeführt war sie als Schulterdecker in Gemischtbauweise. Das starre Fahrwerk war stromlinienförmig verkleidet und für den Einsatz auf unbefestigten Flugplätzen ausgelegt. Von der TK-3 entstanden zwei Prototypen, die ab Juni 1938 erstmals flogen. Als Antrieb dienten zwei Sternmotoren vom Typ Nakajima Kotobuki 3 mit 640 PS. Wegen der enttäuschenden Leistungen wurde das Programm jedoch wieder eingestellt.

Weiterentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die japanische Armee suchte zu dieser Zeit dringend nach einem Transportflugzeug und forderte Nippon auf, das Modell weiterzuentwickeln. Es wurden daraufhin kleinere Veränderungen an der Pilotenkanzel, Fahr- und Leitwerk vorgenommen. Um eine größere Reichweite zu erzielen, wurden die Nakajima Kotobuki-Triebwerke gegen schwächere Hitachi Ha-13a ausgetauscht. Der Prototyp der Ki-59 startete im Juni 1939 zu seinem Erstflug.

Serienmodell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serienfertigung begann 1941 unter der Bezeichnung „Kokusai“, da dieses Unternehmen inzwischen mit Nippon fusioniert war. Die offizielle militärische Bezeichnung der Ki-59 lautete Heerestyp 1 Transporter. Insgesamt wurden 59 Maschinen gebaut. Da die Leistungen immer noch nicht befriedigend waren, setzte man die Flugzeuge eher selten und zu untergeordneteren Aufgaben ein, etwa als Stabsreiseflugzeug.

Die Ki-59 wurde schließlich durch die Tachikawa Ki-54 (Alliierter Codename: Hickory) ersetzt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ki-59
Kenngröße Daten
Hersteller Kokusai
Baujahr(e) 1941
Besatzung 2–3
Länge 12,53 m
Flügelspannweite 16,79 m
Höhe 3,05 m
Flügelfläche 38,4 m²
Antrieb zwei luftgekühlte 9-Zylinder-Sternmotoren Hitachi Ha-13a
Leistung 331 kW (450 PS)
Höchstgeschwindigkeit 326 km/h
Leermasse 2880 kg
Startmasse normal 4120 kg
maximal 4240 kg

Derivat als Lastensegler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ku-8-II

Im Dezember 1941 wurde eine Ki-59 zum Lastensegler mit der Bezeichnung Kokusai Ku-8 (Alliierter Codename: Gander) umgerüstet. Die Flügelspannweite wurde auf 23,20 m erweitert und das Fahrwerk durch kleinere Räder und Kufen ersetzt. Dieser Ku-8-I betitelte Segler bildete die Ausgangsbasis für die Ku-8-II, den einzigen Lastensegler, der von Japan im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]