Kommunar (Leningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadt
Kommunar
Коммунар
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Gattschina
Bürgermeister Alexander Wlassow
Gegründet 1840er Jahre
Stadt seit 1993
Fläche 13 km²
Bevölkerung 20.211 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1555 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 60 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 8137165
Postleitzahl 188320
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 218 505
Geographische Lage
Koordinaten 59° 37′ N, 30° 24′ OKoordinaten: 59° 37′ 0″ N, 30° 24′ 0″ O
Kommunar (Leningrad) (Europäisches Russland)
Kommunar (Leningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kommunar (Leningrad) (Oblast Leningrad)
Kommunar (Leningrad) (Oblast Leningrad)
Lage in der Oblast Leningrad
Liste der Städte in Russland

Kommunar (russisch Коммуна́р) ist eine Stadt in der nordwestrussischen Oblast Leningrad. Sie hat 20.211 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 30 km südlich der Oblasthauptstadt Sankt Petersburg am linken Ufer der Ischora, eines linken Nebenflusses der Newa.

Kommunar gehört zum Rajon Gattschina.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturhaus in Kommunar

Der Ort wurde Anfang der 1840er Jahre am Flüsschen Slawjanka als Gutshof gegründet, welcher den Mittelpunkt der weitläufigen Besitzungen der Gräfin Julia Samoilowa darstellte. Entsprechend wurde er als Grafskaja Slawjanka bezeichnet. Nach der Übersiedlung der Gräfin ins Ausland 1846 kaufte die Zarenfamilie den Hof, der daraufhin in Zarskaja Slawjanka umbenannt wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in der Nähe eine Papierfabrik der Firma Rogers und Peiffer; die zugehörige Arbeitersiedlung hieß einfach Siedlung bei der Rogers-und-Peiffer-Fabrik (Possjolok pri fabrike Rodschersa i Peiffera).

Nach der Oktoberrevolution erfolgte 1918 die Umbenennung von Fabrik und Siedlung in Kommunar (russisch für Kommunarde, Mitglied der Pariser Kommune).

1953 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs und 1993 das Stadtrecht verliehen.

Im Stadtteil Antropschino (westlich der Bahnstation) bestand das Kriegsgefangenenlager 219 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1959 5.298
1970 6.854
1979 8.507
1989 17.791
2002 17.164
2010 20.211

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kommunar gibt es eine Papierfabrik, daneben Baumaterialienwirtschaft.

Die Stadt liegt an der 1904 eröffneten Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg–DnoNewelWizebsk (Streckenkilometer 33; Station Antropschino).

Durch Kommunar führt die Regionalstraße PuschkinPawlowsk–Gattschina.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kommunar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien