Kompaktheitssatz von Cheeger und Gromov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Kompaktheitssatz von Cheeger und Gromov, häufig auch als Gromovs Kompaktheitssatz bezeichnet, ist ein mathematischer Lehrsatz aus dem Gebiet der Differentialgeometrie. Er macht eine Aussage über die Gromov-Hausdorff-Konvergenz von Folgen riemannscher Mannigfaltigkeiten mit vorgegebenen Durchmesser-, Volumen- und Krümmungsschranken. Eine unmittelbare Folgerung aus dem Kompaktheitssatz ist Cheegers Endlichkeitssatz. Unter schwächeren Voraussetzungen gilt Gromovs Präkompaktheitssatz.

Präkompaktheitssatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu einer gegebenen Dimension und gegebenen Konstanten und ist die Menge riemannscher -Mannigfaltigkeiten , deren Durchmesser und Ricci-Krümmung die Ungleichungen

erfüllen, eine relativ kompakte Teilmenge im Raum aller metrischen Räume mit der Gromov-Hausdorff-Topologie.

Kompaktheitssatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn es für eine Folge riemannscher Mannigfaltigkeiten Konstanten , , gibt, so dass für alle die Abschätzungen

gelten, dann konvergiert eine Teilfolge in der Gromov-Hausdorff-Topologie gegen eine riemannsche Mannigfaltigkeit . Hierbei bezeichnen das Volumen, den Durchmesser und die Schnittkrümmungen der riemannschen Mannigfaltigkeit .

Man kann die Teilfolge riemannscher Mannigfaltigkeiten so wählen, dass es Diffeomorphismen gibt, für die gegen die riemannsche Metrik konvergiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michail Leonidowitsch Gromow: Metric structures for Riemannian and non-Riemannian spaces. Auf der Grundlage der französischen Originalausgabe von 1981. Mit Anhängen von M. Katz, P. Pansu und S. Semmes. Übersetzung aus dem Französischen von Sean Michael Bates. Progress in Mathematics, 152. Birkhäuser Boston, Inc., Boston, MA, 1999. ISBN 0-8176-3898-9
  • R. E. Greene, H. Wu: Lipschitz convergence of Riemannian manifolds. Pacific J. Math. 131 (1988), no. 1, 119–141.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]