Koninklijke Nederlandse Biljartbond

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Koninklijke Nederlandse Biljartbond
Sportart Billard
Gegründet 11. (22.) Januar 1911
Vorsitzender Garmt Kolhorn
Vorstand Robert Bo
Piet Lamberiks
Vereine 1200[1]
Mitglieder 31.100[1]
Verbandssitz Archimedesbaan 7, 3439 ME Nieuwegein
Offizielle Sprache(n) Niederländisch
Website www.knbb.nl

Der Koninklijke Nederlandse Biljartbond (KNBB, deutsch: Königlich Niederländischer Billardbund) ist der nationale Dachverband für Billardsport in den Niederlanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der KNBB wurde am 11. Januar 1911[2] (andere Quellen sagen am 22. Januar)[3] als reiner Karambolageverband unter dem Namen „Nederlandse Biljart Bond“ (NBB) gegründet, Vorsitzender wurde D.E. Lioni. Die Sektionen Poolbillard und Snooker kamen erst später hinzu. Gründungsmitglieder waren folgende Vereine:[2][3]

  • BV Amsterdam
  • Groninger Biljartclub (G.B.C.)
  • de Frische Club Leeuwarden
  • Nijmeegsche Biljartclub
  • Gravenhaagsche Biljart Club
  • BV K.R.A.S.

1913 fand in „Musik Sacrum“ in Arnheim die erste offizielle niederländische Meisterschaft statt. Diese wurde nicht in der Freien Partie ausgerichtet, sondern im Cadre 45/2. Die Organisation dieser Meisterschaft lag in den Händen der „Arnhemschen Biljart Vereeniging“. Unter dem Billardtisch wurden Teelichter aufgestellt, um die Schieferplatte zu erhitzen und dadurch die Luftfeuchtigkeit im Billardtuch zu verringern. Sieger wurde Henk Robijns, der zum ersten prominenten Spieler der Niederlande wurde und diesen Titel bis 1928 insgesamt sieben Mal errang. Erster international bekannter Spieler wurde jedoch Arie Bos, der 1921 in Paris den WM-Titel errang. Weitere international erfolgreiche Spieler zu dieser Zeit waren Jan Wiemers und Jan Dommering. Es folgte Piet van de Pol der 1932 seine erste Niederländische Meisterschaft gewann.[3]

1924 wird der NBB im Weltverband Union Internationale des Fédérations des Amateurs de Billard (UIFAB).[4] Am 15. September 1951 wurde der Verband royal und heißt seitdem „Koninklijke Nederlandse Biljartbond“.[2]

Der KNBB ist Mitglied des europäischen Dachverbandes Confédération Européenne de Billard (CEB), des Weltverbandes Union Mondiale de Billard (UMB) und des Nationalen Olympischen Komitees (NOC*NSF).

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der KNBB zeichnet für die nationale Abwicklung und Organisation verschiedener Aufgaben verantwortlich. So ist es jedem angeschlossenen Mitglied und Verein möglich die KNBB-eigenen Räumlichkeiten und Unterkünfte kostenlos zu nutzen, dazu gehören auch die der Verenigingsondersteuning / BCZ bondsbureau, dem Bundesamt für Zivilluftfahrt. Der Verband stellt einen Internetservice zur Verfügung, betreut verschiedene Websites der Mitglieder mit Nachrichten, Wettbewerben und Bildmaterial. Er hat eine eigene Software für Wettbewerbe entwickelt, die für die Sektionen Dreiband, Pool und Snooker zur Verfügung steht. Er kümmert sich um die Mitgliederverwaltung, Wettbewerbsorganisation und Ausrichtung nationaler Meisterschaften.[5]

Der KNBB ist im Besonderen um den Behindertensport (Rollstuhlbillard) sowie die Jugend- und Talentförderung bemüht. Er schickt und führt Spitzensportler aus den verschiedenen Disziplinen zu Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Qualifikationsturnieren und fördert den Billardsport auf vielfältige Weise, indem er Pressemitteilungen versendet, Pressekontakte pflegt, NOS-Sendungen verhandelt und Biljart.tv entwickelt. Darüber hinaus organisiert der KNBB jedes Jahr verschiedene internationale Veranstaltungen, entwickelt verschiedene Werbematerialien sowie Vortragspakete und den „Tag der offenen Tür“. Weiterhin bietet er die Ausbildung von Ausbildern, Schiedsrichtern und Wettbewerbsleitern an.[5]

Ehrenmitglieder (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen:[3]

Mitgliederentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dargestellt ist die Mitgliederentwicklung seit Ende der 1970er-Jahre.[1]

Jahr Einzel
mitglieder
Vereine
1978 23.882
1981 26.537
1984 27.940
1987 31.500
1990 33.806
1993 35.168
1996 47.882 2.027
1999 50.109 2.227
Jahr Einzel
mitglieder
Vereine
2001   1.957
2002 43.083 1.845
2003 35.202 1.845
2004 40.383 1.726
2005 33.563 1.680
2006 36.167 1.604
2007 34.364 1.553
2008 31.277 1.487
Jahr Einzel
mitglieder
Vereine
2009 32.701 1.468
2010 32.853 1.387
2011 29.122 1.443
2012 34.259 1.431
2013 29.655 1.405
2014 30.724 1.377
2015 29.648 1.359
2018 31.100 1.200

Übergeordnete Verbandsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karambolage
Poolbillard
Snooker

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Koninklijke Nederlandse Biljartbond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Onderzoeksrapport: Zo sport Nederland. Overzicht eerdere ledentallenrapportages. NOC*NSF, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. August 2019; abgerufen am 23. September 2019 (niederländisch).
  2. a b c Ontstaan van de KNBB. Koninklijke Nederlandse Biljartbond (KNBB), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Mai 2019; abgerufen am 23. September 2019 (niederländisch).
  3. a b c d Jubileumboek over 100 jaar georganiseerd biljarten. (PDF) Biljartsport als spiegel van de maatschappij. KNBB, 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2019; abgerufen am 23. September 2019 (niederländisch).
  4. Biljartfeiten. Biljart Ache, 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2019; abgerufen am 9. November 2019 (niederländisch).
  5. a b Wat doet de KNBB. KNBB, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2019; abgerufen am 23. September 2019 (niederländisch).