Kornelia Kressirer

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Kornelia Kressirer ist eine deutsche Klassische Archäologin. Als Kustodin des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn betreut sie eine der wichtigsten universitären Antikensammlungen Deutschlands.

Leben und Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kornelia Kressirer studierte von 2000 bis 2006 Klassische Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg. Ein Auslandsaufenthalt führte sie an die Universität Neapel. Schon als Studentin begann sie 2002 als Museumsführerin in der Antikensammlung des Martin von Wagner-Museums, was sie bis 2013 machte. Zudem absolvierte sie während des Studiums mehrere Museumspraktika. 2004/05 war sie studentische Hilfskraft an der Würzburger Arbeitsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, wo sie bei den Projekten Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC) und Thesaurus Cultus et Rituum Antiquorum (ThesCRA) mitwirkte. Das Studium beendete Kressirer 2006 mit dem Magister-Abschluss, die Magisterarbeit verfasste sie zum Thema Die Votivfunde des Tempels A in Himera. Nach dem Studium machte sie 2006 ein Praktikum beim Limes-Römerpark Ruffenhofen. Danach begann sie ihre Promotion. Bis 2008 war sie zudem Lehrbeauftragte und Tutorin am Lehrstuhl für Klassische Archäologie der Universität Würzburg. 2007/08 und noch einmal 2009/10 vertrat sie dort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin eine Assistenten-Stelle. 2010/11 war Kressirer projektbezogene Referentin für Archäologie und griechische und römische Antike am Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt, 2014 am Gymnasium der Deutschen Schule in Mailand. 2011/12 hatte sie nochmals einen Lehrauftrag in Würzburg inne, 2016/17 an der Universität Augsburg. 2014 erfolgte die Promotion in Würzburg. Thema der Dissertation war Das Greisenalter in der griechischen Vasenmalerei der archaischen und klassischen Zeit.

Kressirer nahm verschiedentlich an Ausgrabungen in Griechenland und Italien teil: noch als Studentin war sie 2003 Mitarbeiterin der Ausgrabung der Universität Athen im Asklepios-Heiligtum von Epidauros und 2005 der Ausgrabung der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) im Zeus-Heiligtum von Olympia. 2008/09 war sie Mitarbeiterin der DAI-Grabung in Fabrateria Nova

2014/15 war Kressirer bei einer privaten Grabungsfirma angestellt[1], 2015/16 Wissenschaftliche Volontärin an den Staatlichen Museen und Sammlungen in Bayern, namentlich den Staatliche Antikensammlungen und der Glyptothek, der Archäologischen Staatssammlung sowie dem Bayerisches Nationalmuseum in München. Seit 2017 ist sie in Nachfolge von Nele Schröder-Griebel als Akademische Oberrätin Oberkustodin des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn.

Kressirers Forschungsschwerpunkte liegen bei der Griechischen Vasenmalerei und der antiken Ikonographie. Zudem forscht sie zum Verhältnis der Generationen in der Antike. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Museumsarbeit.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Greisenalter in der griechischen Antike. Untersuchung der Vasenbilder und Schriftquellen der archaischen und klassischen Zeit (= Antiquitates. Archäologische Forschungsergebnisse. Band 65). 2 Bände, Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2016, ISBN 978-3-8300-8944-5.
  • mit Florian Knauß: Antike Welt in Ton. Terrakotten aus den Staatlichen Antikensammlungen München. Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München 2016.[2]
  • mit Frank Rumscheid: Tanz in der Antike. Ausstellung im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn 14. Mai bis 27. August 2017 (= Schriften des Akademischen Kunstmuseums Bonn. Band 5). Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn 2017, ISBN 978-3-7749-4095-6.

Herausgeberschaften

  • mit Frank Rumscheid und Sabine Schrenk: Göttliche Ungerechtigkeit? Strafen und Glaubensprüfungen als Themen antiker und frühchristlicher Kunst. Begleitband zur Ausstellung vom 6. Mai bis 28. Oktober 2018 im Akademischen Kunstmuseum – Antikensammlung der Universität Bonn – Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Museums und der Universität (= Schriften des Akademischen Kunstmuseums Bonn. Band 6). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2018, ISBN 978-3-7319-0740-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Web-Publishing Ronge: Kornelia Kressirer M.A. - BfAD Heyse. Abgerufen am 16. Januar 2024 (deutsch).
  2. Ausstellungsführer; Antike Welt in Ton: Terrakotten aus den Staatlichen Antikensammlungen München. 2016 (uni-augsburg.de [abgerufen am 16. Januar 2024]).