Krügerol

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Krügerol ist ein vor allem in Ostdeutschland bekannter Halsbonbon-Hersteller.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Richard Krüger (1873–1930), Inhaber der Firma Krügerol (Gemälde von Eugen Urban, 1928)

1866 gründete Richard Amandus Krüger(1840–1903)[1] in der Leipziger Grimmaischen Straße ein Kolonialwaren- und Spezialitätengeschäft, wo er die nach eigener Rezeptur hergestellten Echten Krügerol Katarrh-Bonbons verkaufte. Natürliche Zutaten sind Menthol, Minz-, Salbei-, Latschenkiefern-, Thymian-, Kampfer- und Anisöl. Um die Halsbonbons in großer Stückzahl herstellen zu können, eröffnete Krüger 1876 in der Luppenstraße 24 eine Fabrik.[2]

Dem Hersteller nach avancierten die Krügerol-Halsbonbons in den folgenden Jahren, vor allem aber zu DDR-Zeiten, zu den beliebtesten ostdeutschen Halsbonbons.[3] 1990 musste die Produktion aufgrund veralteter Produktionsanlagen und wegen fehlender finanzieller Mittel für Neuinvestitionen eingestellt werden. Die Krügerol-Fabrik in der Luppenstraße wurde im Jahr 2009 zu Wohnungen und Lofts umgebaut.

Im Sommer 1994 wurde die Produktion und Vermarktung von Krügerol-Halsbonbons durch die Krügerol GmbH in Leipzig wieder aufgenommen. Vertrieben wurden die Bonbons durch die Klosterfrau Healthcare Group aus Köln. Seit 2018 gehört Krügerol zur The Fine Food Company aus Österreich. Hergestellt werden die Bonbons mittlerweile bei der Bodeta Süßwaren GmbH in Oschersleben (Bode).[4] Seit September 2022 gehört die Marke dem Bonbonhersteller Dr. C. Soldan.[5]

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit werden unter der Marke drei Varianten von Bonbons hergestellt.[6] Neben den nach dem Originalrezept hergestellten Krügerol Halsbonbons Klassik im kaum veränderten typischen Papierbeutel werden noch Krügerol Wildapfel mit Vitamin C und zuckerfreie, zu 98 % aus Isomalt bestehende, Halsbonbons angeboten. Als Süßungsmittel werden seit Juni 2019 Isomalt und Sucralose verwendet.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leipziger Zeitung vom 27. März 1867
  2. Heinz Peter Brogiato: Lindenau – ein Leipziger Industrieviertel. (Juni 2015).
  3. Homepage der Klosterfrau Healthcare Group (Memento vom 1. Januar 2011 im Internet Archive).
  4. Die kultigen Ostmarken. Focus online vom 25. September 2006 (abgerufen am 29. Januar 2011).
  5. DPMA: [1]
  6. Krügerol: Halskratzen?
  7. Krügerol: Neues Süßmittel für die Variante zuckerfrei