Kraftwerk McIntosh

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Kraftwerk McIntosh
Lage
Kraftwerk McIntosh (Alabama)
Kraftwerk McIntosh (Alabama)
Koordinaten 31° 15′ 19″ N, 88° 1′ 47″ WKoordinaten: 31° 15′ 19″ N, 88° 1′ 47″ W
Land Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
USA-Alabama Alabama
Daten
Typ Druckluftspeicherkraftwerk (CAES) + Gasturbinenkraftwerk
Leistung CAES: 110 MWel[1] (Speicherkapazität 2860 MWh)
GT 1+2: 2 × 120 MW
GT 3+4: 2 × 180 MW
Betreiber PowerSouth Energy Cooperative
(vormals Alabama Electric Cooperative)
Betriebsaufnahme CAES: 1991
GT 1+2: 1998
GT 3+4: 2010
Website powersouth.com/mcintosh_power_plant
f2

Das Kraftwerk McIntosh (englisch McIntosh Power Plant[1]) ist ein kombiniertes Druckluftspeicher- und Gasturbinenkraftwerk in McIntosh, Washington County im Südwesten des US-amerikanischen Bundesstaates Alabama.

Das Druckluftspeicherkraftwerk (englisch Compressed Air Energy Storage, kurz CAES) wurde 1991 erbaut, eine vergleichbare Anlage ist das deutsche Kraftwerk Huntorf.

Technischer Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Druckluftspeicherkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Druckluftspeicherkraftwerk McIntosh wurde im Auftrag der Alabama Electric Cooperative vom amerikanischen Turbomaschinen- und Anlagenbauunternehmen Dresser-Rand konzipiert und errichtet.[2] Im Jahre 1991 ging es in den kommerziellen Betrieb. Die Anlage wird, wie die meisten Speicherkraftwerke, dazu genutzt, um in Schwachlastzeiten Energie in Form von Druckluft einzuspeichern und diese in Spitzenlastzeiten wieder abzurufen. Die Leistung der Expansionsturbine beträgt 110 MW elektrisch, die bei Bedarf innerhalb von 14 Minuten Startzeit abgerufen werden kann.[3]

Technisch ist die Anlage eine Weiterentwicklung des seit 1978 betriebenen Druckluftspeicherkraftwerkes Huntorf.[3] Wie in Huntorf wird auch in McIntosh in der Entspannungsturbine wie in einer konventionellen Gasturbine Erdgas zugefeuert.[3] Die entscheidende Weiterentwicklung gegenüber Huntorf besteht darin, dass im Kraftwerk McIntosh die Abwärme des Gasturbinenabgases in einem Rekuperator zurückgewonnen wird, um die Verbrennungsluft der Gasturbine vorzuwärmen. Hierdurch steigt der Wirkungsgrad der Gesamtanlage auf 54 % gegenüber nur etwa 40 % in Huntorf.[4] Für 1 kWh produzierte elektrische Energie werden etwa 0,69 kWhel. (Verdichter bei der Einspeicherung) und 1,17 kWhtherm. (Erdgaszufeuerung bei der Ausspeicherung) aufgewendet.[5]

Die Speicherkaverne im Salzstock unter dem Kraftwerk McIntosh liegt in 450 bis 750 m Tiefe und hat ein Speichervolumen von nominal 538.000 m³. Der Druck schwankt zwischen 45 und 76 bar. Die Aufladung dauert bei einer Leistungsaufnahme von 60 MW am Verdichter bis zu 45 Stunden.[6] Bei voller Aufladung des Speichers reicht die gespeicherte Luft aus, um die Leistung von 110 MW über 26 Stunden aufrechtzuerhalten[2]. Dies entspricht einer gespeicherten Energiemenge von 2860 MWh, fast fünfmal so viel wie in Huntorf.

Gasturbinenkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1998 wurde das Kraftwerk durch zwei konventionelle Gasturbinen (ohne Speicherung) ergänzt, die im Open-Cycle-Betrieb als Spitzenlastreserve eingesetzt werden. 2010 wurden zwei weitere Open-Cycle-Gasturbinen hinzugebaut.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c McIntosh Power Plant. PowerSouth Energy Cooperative, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2010; abgerufen am 25. November 2010.
  2. a b Achmed A. W. Khammas: Druckluft. Buch der Synergie, Teil C. Abgerufen am 25. November 2010.
  3. a b c CAES. PowerSouth Energy Cooperative, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2011; abgerufen am 25. November 2010.
  4. Eva Mahnke, Jörg Mühlenhoff: Strom speichern. (pdf) Renews Spezial, Ausgabe 29. Agentur für Erneuerbare Energien, April 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.unendlich-viel-energie.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Franz Meyer: Druckluftspeicher-Kraftwerke. (pdf) projektinfo 05/07. BINE-Informationsdienst, FIZ Karlsruhe, Mai 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. April 2011; abgerufen am 25. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eti-brandenburg.de
  6. Fritz Crotogino, KBB UT: Druckluftspeicher-Kraftwerke zum Ausgleich fluktuierender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. (pdf) Energieforum „Druckluftspeicher-Kraftwerke“. DENA, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dena.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.