Kramarka (Biskupiec)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kramarka
?
Kramarka (Polen)
Kramarka (Polen)
Kramarka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Biskupiec
Geographische Lage: 53° 51′ N, 20° 57′ OKoordinaten: 53° 50′ 33″ N, 20° 56′ 59″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-300[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Biskupiec/S 16 → Kramarka
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Kramarka (deutsch Kramarka, 1938 bis 1945 Krammen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Biskupiec (Stadt-und-Land-Gemeinde Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kramarka liegt in der westlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 26 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 33 Kilometer östlich der heutigen Kreismetropole und auch Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mit einem großen Hof gebildete kleine Ort Kramarka[2] wurde 1820 als geistliches Vorwerk mit zwei Feuerstellen bei zwölf Einwohnern erwähnt.[3] Die Zahl der Einwohner belief sich 1885 auf 30 und 1905 auf 38. Bis 1945 war das Dorf, das am 3. Juni 1938 – offiziell bestätigt am 16. Juli 1938 – aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Krammen“ umbenannt wurde, in die Stadtgemeinde Bischofsburg (polnisch Biskupiec) im ostpreußischen Kreis Rößel eingegliedert.[3]

Im Zusammenhang der Abtretung des gesamten südlichen Ostpreußen an Polen in Kriegsfolge im Jahre 1945, erhielt Krammen wieder seinen ehemaligen Namen „Kramarka“ zurück. Heute ist der Ort ein Teil des Stadt-und-Land-Gemeinde Biskupiec (Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Kramarka resp. Krammen in die evangelische Kirche Bischofsburg[4] (polnisch Biskupiec) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche der Stadt[5] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kramarka weiterhin zur Stadt Biskupiec, die katholischerseits jetzt dem Erzbistum Ermland und evangelischerseits als Kapellengemeinde von Sorkwity (Sorquitten) der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet ist.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kramarka liegt südlich der Stadt Biskupiec und ist in zwei Kilometern über eine Nebenstraße von dort aus zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2022, S. 620 (polnisch)
  2. Dietrich Lange: Krammen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Kramarka
  4. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489–490
  5. Bernhard Wagner: Ortsverzeichnis des Kreises Rößel, Nr. 68