Kreuzkloster Gotha

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Gotha um 1730 (Ansicht von Norden); rechts unten der ehemalige Klosterbereich mit der Katharinenkirche (Ziffer 16)

Das Kloster zum Heiligen Kreuz (lateinisch monasterium Sancti Crucis) war ein Kloster der Zisterzienserinnen in Gotha in Thüringen von 1216/51 bis 1524.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster befand sich zuerst in der Stadt am Sundhäuser Tor an der Jüdenstraße, (um die spätere Augustinerkirche). 1255 zogen die Nonnen dann vor die Stadtmauern am Brühler Tor (heute zwischen Eisenacher und Bohnstedtstraße). Von dieser Anlage ist nichts mehr erhalten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster wurde wohl um 1216 (oder 1251?) gegründet. 1251 wurde es vor die Tore der Stadt verlegt. An den vorherigen Standort kamen 1258 Augustiner-Eremiten.

1519 wurden die Anlagen durch einen Brand schwer beschädigt, 1524 wurde das Kloster aufgehoben.

Weitere Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die an die Stadt übergegangenen Baulichkeiten wurden bis 1542 abgebrochen und durch den Friedhof „Alter Gottesacker“ ersetzt. Die 1656 dort erbaute St. Katharinenkirche (Garnisonkirche) wurde im späten 19. Jahrhundert ebenfalls abgebrochen.

Zwischen 1907 und 1911 wurden in diesem Bereich die Arnoldischule, deren Turnhalle und das Stadtbad errichtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Peter Schmit: Kloster Heilig Kreuz Gotha. Geschichte 1250–1525. In: Germania Benedictina 4,1. Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. EOS-Verlag, St. Ottilien 2011, S. 824–838.
  • Johann Heinrich Möller: Klöster in Gotha. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 4, 1860/1861, S. 45–112 (Kreuzkloster), 257–318 (Augustinerkloster). Nachdruck: Rockstuhl Verlag, Bad Langensalza 2012, ISBN 978-3-86777-487-1 (mit Äbtissinnenliste) (Google Buch, ThULB)

Sammelwerke

  • Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa, Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, S. 54 B.
  • Peter Pfister: Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, S. 499.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 57′ 2,2″ N, 10° 41′ 44,8″ O