Krimibibliothek Bremen

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Die Krimibibliothek Bremen ist eine Präsenzbibliothek der Stadtbibliothek Bremen. Die Kriminalromane ihres Bestands sind ausnahmslos in deutsch verfasste nach 1965 erschienene Werke.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krimibibliothek dokumentiert seit dem Jahr 2000 als erste und bislang einzige ihrer Art in Deutschland die gesamte deutschsprachige Kriminalliteratur seit 1965 sowie Sekundärliteratur und Zeitschriften.

Sie verfügt über mehr als 4000 Titel, darunter handsignierte Roman-Erstausgaben sowie Biografien von Edgar Wallace und Patricia Highsmith, Abhandlungen über Serienmörder und die Geschichte des organisierten Verbrechens.[1] Im Jahr 2009 wurde ihr zudem die komplette ostdeutsche Krimisammlung aus dem Nachlass des 2006 verstorbenen Krimiautors Wolfgang Mittmann übergeben.[2]

Untergebracht ist die Krimibibliothek in einem Raum im 2. Obergeschoss der Zentralbibliothek in der Bremer Innenstadt. Sie ist eine Präsenzbibliothek, es kann also kein Buch ausgeliehen, sondern nur vor Ort gelesen werden. Hier finden auch Veranstaltungen wie regelmäßige Lesungen und Buchpremieren statt. Durch seine Gestaltung mit holzgetäfelten Wänden, einem roten Sofa, bequemen Sesseln und einer angedeuteten Kaminecke gewinnt der Raum eine besondere Atmosphäre.[1]

Mit initiiert hat die Krimibibliothek der Bremer Schriftsteller Jürgen Alberts mit Unterstützung der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren „Das Syndikat“ sowie deutscher Krimiverlage.[1]

Im Jahr 2009 wurde die Krimibibliothek Bremen durch die Initiative Deutschland – Land der Ideen als besonderer Beitrag zur Kulturlandschaft Deutschlands und als „ausgewählter Ort“ im „Land der Ideen“ ausgezeichnet, womit durch die Initiative Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken gewürdigt werden.[1]

Seit 2012 wird in der Krimibibliothek eine multimediale Rauminstallation unter dem Titel “Arsen & Sterben” regelmäßig präsentiert[3], die als Gemeinschaftsprojekt der Stadtbibliothek Bremen zusammen mit Studierenden der Fakultät Design, Medien und Information der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg unter Leitung von Prof. Uta Krauß-Leichert und Timon Gehrhardt (HAW) und Erwin Miedtke (Stadtbibliothek Bremen) konzipiert und umgesetzt wurde.[4][5][6][7] Das Projekt wurde 2012 mit dem in Höhe von 3.000 Euro dotierten 1. Karl H. Ditze-Preis 2012 der HAW Hamburg ausgezeichnet. Neben der Eigenständigkeit und Kreativität der Studierenden bei der Entwicklung und Umsetzung des Konzepts war die Jury beeindruckt von den hohen Ansprüchen an das Projektmanagement.[8]

Zwei weitere Krimibibliotheken in Europa gibt es noch in Frankreich und in Schweden.[9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ute Krauß-Leichert und Erwin Miedtke: Gesche Gottfried : von der Serientäterin zur Bibliotheksikone ; die Multimedia-Installation “Arsen & Sterben” in der Krimibibliothek der Stadtbibliothek Bremen; ein Gemeinschaftsprojekt mit der HAW Hamburg. In: BuB 64 (2012) 11-12, S. 786–789
  • Erwin Miedtke: Bremen in der Kriminalliteratur. Bremen: Stadtbibliothek Bremen 2009.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Antje Wilken: Ausgezeichnete Spannungmomente. Bremer Krimibibliothek ist neuer „Ausgewählter Ort“ im „Land der Ideen.“  in: Bremer Anzeiger, 23. September 2009.
  2. Weser Report: „Ein Ort im Land der Ideen. Krimibibliothek der Stadtbibliothek wurde am vergangenen Sonntag ausgezeichnet.“ 4. Oktober 2009.
  3. https://www.stabi-hb.de/termine/arsen-sterben?dd=1528124400
  4. Ute Krauß-Leichert und Erwin Miedtke: Gesche Gottfried : von der Serientäterin zur Bibliotheksikone ; die Multimedia-Installation “Arsen & Sterben” in der Krimibibliothek der Stadtbibliothek Bremen; ein Gemeinschaftsprojekt mit der HAW Hamburg. In: BuB 64 (2012) 11-12, S. 786–789
  5. https://brebistat.wordpress.com/2012/11/30/arsen-sterben-in-der-krimibibliothek/
  6. Ann-Cathrin Schäfer und Viktoria Zimmermann: Tödlicher Butterkuchen. Studierenden-Projekt »Arsen&Sterben« entwickelt eine multimediale Rauminstallation für die Krimibibliothek Bremen. In: Impetus. Magazin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, 17, 2012, S. 30–31
  7. http://epub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2012/16003/pdf/Impetus_17_Gesamt.pdf, S. 30–31
  8. http://epub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2012/16003/pdf/Impetus_17_Gesamt.pdf, S. 30–31
  9. Weser Kurier-Homepage:  Anne-Christin Klare: Krimibibliothek ausgewählter Ort im Land der Ideen. 27.September 2009.