Kropotkin (Krasnodar)

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Stadt
Kropotkin
Кропоткин
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Südrussland
Region Krasnodar
Rajon Kawkasskaja
Bürgermeister Sergei Myschak
Stadt seit 1921
Fläche 98 km²
Bevölkerung 80.765 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 824 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 80 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86138
Postleitzahl 352380–352396
Kfz-Kennzeichen 23, 93, 123
OKATO 03 414
Website gorod-kropotkin.ru
Geographische Lage
Koordinaten 45° 26′ N, 40° 34′ OKoordinaten: 45° 26′ 0″ N, 40° 34′ 0″ O
Kropotkin (Krasnodar) (Europäisches Russland)
Kropotkin (Krasnodar) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kropotkin (Krasnodar) (Region Krasnodar)
Kropotkin (Krasnodar) (Region Krasnodar)
Lage in der Region Krasnodar
Liste der Städte in Russland

Kropotkin (russisch Кропо́ткин) ist eine Stadt mit 80.765 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in Russland. Sie liegt in der Region Krasnodar am Fluss Kuban, etwa 1.200 km Luftlinie südsüdöstlich von Moskau und 136 km nordöstlich von der Subjekthauptstadt Krasnodar entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick über die Stadt

Seit Ende des 18. Jahrhunderts bestand an der Stelle der heutigen Stadt Kropotkin ein Militärvorposten des russischen Reichs. Beim Bau einer Eisenbahnstrecke in Richtung Kaukasus war eine Arbeitersiedlung namens Romanowski entstanden. Die Bahnlinie wurde am 18. Juni 1874 eröffnet; dieses Datum wird von einigen Stadthistorikern als Gründungsdatum der heutigen Stadt Kropotkin angesehen.

Im Jahre 1921 erhielt der Ort Stadtrechte und wurde nach dem kurz zuvor verstorbenen Anarchisten Fürst Pjotr Kropotkin benannt. Zugleich wurde Kropotkin Verwaltungszentrum eines Rajons innerhalb der Region Krasnodar. In den 1920er- und 1930er-Jahren wurde die Stadt ausgebaut: Es entstanden eine Reihe von Fabriken, drei Kraftwerke sowie diverse öffentliche Einrichtungen. Von 1924 bis 1933 befand sich in der Nähe Kropotkins die Landwirtschaftliche Versuchsfläche der Deutsch-Russischen Saatbau AG (DRUSAG).

Im Zweiten Weltkrieg war Kropotkin von August 1942 bis Januar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Dabei trug die Stadt erhebliche Zerstörungen davon, etwa 2000 Einwohner kamen ums Leben.

In den Nachkriegsjahren wurden die wichtigsten Industriebetriebe der Stadt wiederaufgebaut sowie neue errichtet. In den 1970er- und 1980er-Jahren entstand am Stadtrand ein neues Industriegebiet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1926 31.000
1939 41.538
1959 53.997
1970 68.339
1979 70.218
1989 75.929
2002 79.185
2010 80.765

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kropotkin gilt als wichtiges Zentrum der Nahrungsmittelindustrie der Region Krasnodar. Außerdem gibt es in der Stadt verarbeitende Betriebe der chemischen Industrie, des Maschinenbaus und der Baustoffindustrie.

Eine bedeutende Rolle kommt der Stadt als Eisenbahnknotenpunkt zu: Im Bereich Kropotkins kreuzen sich die Strecken Rostow am DonBaku und StawropolKrasnodar. Zudem ist in der Stadt ein Campus der Rostower Verkehrsuniversität ansässig. Die wichtigste Straßenanbindung Kropotkins besteht über die Fernstraße R217.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hügelgräber aus der Bronzezeit
  • Historisches Stadtzentrum aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert:
    • Gottesmutter-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale
    • Bahnhofsgebäude (1903)
  • Siegespark und Kriegsmahnmale

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kropotkin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien