Lällebäbbel

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Lällebäbbel ist im schwäbischen Dialekt und teilweise auch in anderen alemannischen Dialekten jemand, der dumm daherredet und töricht ist: „Der Lällebäbbel schwätzt au bloß Bäbb.“[1]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Lällebäbbel hat seinen etymologischen Ursprung in „Lälle“ (riesige, heraushängende Zunge) und in „Bäbb“ (Klebstoff).[2][3] Lautmalerisch erinnert es an „lallen“ sowie „bäbbeln“ (babbeln) und „bäbbera“.[4]

Lällebäbbel gilt als einer besonderen Idiotismen im Schwäbischen, die bereits Mitte des 18. Jahrhunderts in schwäbischen Wörterbüchlein aufgeführt wurden. Nach Stefan Pflaum ist ein Lällebäbbel allerdings als naiver, träumerischer, unbedarfter Mensch anzusprechen.[5]

Ein ähnlicher Begriff ist schwäbisch das Lällegschwätz, was dummes, sinnloses Gerede bezeichnet. Labbeduddel ist die hessische und nordbadische Version eines Lällebäbbels.[6]

Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lällebäbbel auf Wianka.
  2. Oliver im Masche: Schwäbisch als Kulturgut: „Schwätza“ oder „sprechen“? Stuttgarter Zeitung, 5. April 2012.
  3. Oliver im Masche: Beim Lob „beschde Sau“ schimpft die Frau (PDF; 182 kB) Stuttgarter Zeitung, 2. April 2012.
  4. Heimatverein Möglingen: Die vierten 100 schwäbischen Wörter.
  5. Stefan Pflaum: Der Dreisamtäler vom 18. Juni 2003.
  6. Compact Miniwörterbuch Ei du Labbeduddel, So schimpfen die Hessen