Lélia Wanick Salgado

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Lélia Wanick Salgado (geb. 1947 in Vitória, Espírito Santo[1]) ist eine brasilianische Umweltschützerin, Designerin und Szenografin.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der brasilianischen Militärdiktatur engagierte sich Lélia Wanick Salgado in der linken Oppositionsbewegung, was schließlich 1969 dazu führte, dass sie nach Paris ins Exil ging.[3] In Paris studierte sie Architektur an der École nationale supérieure des beaux-arts und Stadtplanung an der Universität Paris VIII, wo sie ihren Bachelor- und Masterabschluss machte.[4] Sie arbeitete im Bereich der Raumplanung in verschiedenen Städten Frankreichs.[4]

Zusätzlich studierte sie mehrere Jahre Klavier am Pariser Konservatorium, Französisch an der Alliance française und besuchte zum Studium der Malerei ein Künstleratelier.[4]

Sie heiratete Sebastião Salgado, mit dem sie die Söhne Juliano, der in die Fußstapfen seines Vaters trat und Filmemacher wurde, und Rodrigo, der das Down-Syndrom hat, bekam.[4]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Interesse an der Fotografie begann bereits in den frühen 1970er-Jahren und wuchs mit der Zeit an.[1] In den 1980er-Jahren begann sie mit der Konzeption und Gestaltung der meisten Fotobücher ihres Ehemanns und aller seiner Ausstellungen.[2] 1983 arbeitete zunächst für die Photo Revue und 1984 für Longue Vue, beides Fotomagazine.[4] 1987 gründete sie ihre eigene Organisation für Fotoausstellungen sowie für die Konzeption und Gestaltung von Fotobüchern.[1] 1994 gründete sie mit ihrem Mann Amazonas Images, eine Presseagentur in Paris, die sich ausschließlich Salgados Werk widmet.[1] Sie war zudem Leiterin der Pariser Galerie Magnum.[1]

Ende der 1990er-Jahre gründete das Ehepaar das Instituto Terra, eine NGO, die sich der Wiederaufforstung, dem Naturschutz und der Umwelterziehung in der Region des Rio-Doce-Tals im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais widmet.[2] Die Einrichtung hat bereits fast 3 Millionen Bäume gepflanzt und ist zu einer weltweiten Referenz in Bezug auf die Wiederherstellung von Ökosystemen sowie die Wiederherstellung und Erhaltung der Umwelt geworden.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für mehrere Bücher erhielt sie Auszeichnungen.[1] Sie erhielt zudem mehrere Auszeichnungen und Ehrungen für ihre vom Instituto Terra durchgeführten Umweltaktivitäten.[1] So erhielt sie im Jahr 2023 den Gulbenkian-Preis für Menschlichkeit.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Lélia Salgado – Photo exhibition GENESIS – Lyon 2020. In: expo-salgado.com. Abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).
  2. a b c d e Ecosystem restoration leaders win the Gulbenkian Prize for Humanity. In: gulbenkian.pt. Abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).
  3. Sebastião Salgado. In: friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de. 5. Mai 2020, abgerufen am 30. Juli 2023.
  4. a b c d e Sebastião Ribeiro SALGADO and Lélia WANICK. In: publicpeaceprize.org. 7. Dezember 2015, abgerufen am 30. Juli 2023 (englisch).