Lößnitzbach (Zwickauer Mulde)

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Lößnitzbach
Affalterbach
Der Lößnitzbach in Lößnitz

Der Lößnitzbach in Lößnitz

Daten
Gewässerkennzahl DE: 54132
Lage Deutschland, Sachsen
Flusssystem Elbe
Abfluss über Zwickauer Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee
Quelle in Streitwald (Lößnitz)
50° 39′ 20″ N, 12° 46′ 15″ O
Quellhöhe etwa 582 m ü. NHN[1]
Mündung in AueKoordinaten: 50° 36′ 5″ N, 12° 41′ 33″ O
50° 36′ 5″ N, 12° 41′ 33″ O
Mündungshöhe etwa 337 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied etwa 245 m
Sohlgefälle etwa 24 ‰
Länge 10,4 km[2]
Einzugsgebiet 28,4 km²[2]
Kleinstädte Lößnitz, Aue


Der Lößnitzbach ist ein etwa 10 km langer, rechter Nebenfluss der Zwickauer Mulde im sächsischen Erzgebirge. Sein Oberlauf wird auch Affalterbach genannt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bach entspringt im Lößnitzer Ortsteil Streitwald. Von da ab fließt der Bach überwiegend Richtung Südwest. Zuerst durchfließt er Affalter, nach welchem das obere Stück auch Affalterbach genannt wird.[3] Das Waldhufendorf erstreckt sich mit seinen Gebäuden auf etwa 4 km entlang des Baches. Nach einer kleinen Biegung passiert er den Ortskern der um 1170 gegründeten Bergstadt Lößnitz südlich. Bei Niederlößnitz nimmt er von links den Aubach auf.

Anschließend zwängt er sich zusammen mit der B 169 und der Bahnstrecke Chemnitz–Adorf durch ein tiefes Tal, das der Bach in die Kontaktzone des Granitkörpers von Aue geschnitten hat. Überhaupt hat der Bach, sowie der zufließende Aubach und dessen Zuflüsse Hintere Aue, Vordere Aue und Dittersdorfer Bach, das Gelände stark geformt. Mulden- und Kerbsohlentäler machen einen Großteil der Fläche aus, so dass das Gebiet auch als Lößnitzgetäle bezeichnet wird. Der Naturraum heißt Lößnitzer Täler- und Riedelgebiet.[4]

Nachdem sich die Talung öffnet fließt er in unmittelbarer Nähe des Erzgebirgsstadions, Heimspielstätte von Erzgebirge Aue, vorbei. Nördlich des Auer Ortsteils Zelle, in etwa bei der Klosterkirche, mündet der verschleppte Flusslauf in die Zwickauer Mulde.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Neubert-Bächel (li)
  • Hasenschwanzbach (re)
  • Aubach (li)

Wirtschaftliche Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasser des Baches wurde durch mehrere Mühlen genutzt. Nördlich von Lößnitz wird die Landrock-Mühle verzeichnet. Die Elias-Mühle stand kurz hinter dem Einlauf des Aubaches in Niederlößnitz. Noch etwa 200 m weiter südlich stand die Hammermühle und weitere 800 m flussabwärts eine Papiermühle, die 1584 aus einem stillgelegten Hammerwerk entstand.[5]

Auch in Affalter sind mehrere, unbenannte Mühlen eingezeichnet.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lößnitzbachtal. In: Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald (= Werte unserer Heimat. Band 31). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1978, S. 164 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lößnitzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sachsenatlas
  2. a b Karte des Wasserhaushaltsportals Sachsen
  3. Lößnitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band. Schumann, Zwickau 1818, S. 811.
  4. Naturraumkartendienst des Landschaftsforschungszentrum e.V. Dresden (Hinweise)
  5. Michael Wetzel: Das schönburgische Amt Hartenstein 1702–1878: Sozialstruktur, Verwaltung, Wirtschaftsprofil. In: Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde Band 10, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2004, S. 365.
  6. Sächsische Meilenblätter. Freiberger Exemplar, Blätter 187 und 188, 1790 (Digitalisat)