Lölling Schattseite

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Lölling Schattseite (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Lölling Schattseite (Österreich)
Lölling Schattseite (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Hüttenberg  (KG Hinterberg)
Koordinaten 46° 55′ 6″ N, 14° 35′ 1″ OKoordinaten: 46° 55′ 6″ N, 14° 35′ 1″ Of1
Höhe 850 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 6 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 6 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01494
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
6

BW

Kohlschreiberhaus
Ruine des Johanna-Hochofens
Markus Pernhart: Lölling Schattseite Mitte des 19. Jahrhunderts

Lölling Schattseite ist eine Ortschaft in der Gemeinde Hüttenberg im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 6 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Osten des Bezirks Sankt Veit am Glan, im Süden der Gemeinde Hüttenberg, am Nordrand der Katastralgemeinde Hinterberg. Sie umfasst die linksseitig am Löllinger Bach gelegenen Häuser.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der seit alters vom Eisenbergbau geprägte Ort gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam Lölling Schattseite an die Gemeinde Lölling. Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 wurde die Gemeinde Lölling aufgelöst; Lölling Schattseite gehört seither zur Gemeinde Hüttenberg.

Von den im Löllinger Graben befindlichen montanistischen Denkmälern gehören zur Ortschaft Lölling Schattseite:

  • Kohlschreiberhaus (Lölling Schattseite Nr. 3) aus dem 19. Jahrhundert; der Kohlschreiber hatte die angelieferte Holzkohle zu zählen.
  • Der 1822 errichtete Johanna-Hochofen, 1899 stillgelegt.
  • Reste des 1838 errichteten Eugen-Hochofens, der 1939 weitgehend abgetragen wurde.
  • Vom Kohlbarren und vom Erzbunker sind Mauerreste erhalten.

Der Niedergang des Bergbaus und der Montanindustrie führte zu einem dramatischen Bevölkerungsrückgang; seit Beginn des 20. Jahrhunderts ging die Bevölkerung von Lölling Schattseite um mehr als 90 % zurück.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 10 Häuser, 65 Einwohner[2]
  • 1880: 8 Häuser, 83 Einwohner[3]
  • 1890: 9 Häuser, 105 Einwohner[4]
  • 1900: 12 Häuser, 130 Einwohner[5]
  • 1910: 10 Häuser, 92 Einwohner[6]
  • 1923: 7 Häuser, 69 Einwohner[7]
  • 1934: 84 Einwohner[8]
  • 1961: 8 Häuser, 70 Einwohner[9]
  • 2001: 7 Gebäude (davon 5 mit Hauptwohnsitz) mit 7 Wohnungen und 5 Haushalten; 16 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall[10]
  • 2011: 6 Gebäude, 8 Einwohner[11]

In der Ortschaft gab es mit Stand 2011 eine Arbeitsstätte und keine land- und forstwirtschaftliche Betriebe mehr. (Stand 2001)[10].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 63.
  3. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 50.
  5. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
  6. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 33.
  7. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  8. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  9. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  10. a b Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 107.
  11. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 42.