Lübecker Häusernamen

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Die Lübecker Häusernamen dienten bis zur Einführung der Lübecker Hausnummern 1796 der Identifizierung von Gebäuden. Seit Gründung der Stadt trugen die einzelnen Häuser Eigennamen, die jedoch Änderungen unterworfen und nicht reglementiert oder dauerhaft festgelegt waren. Noch bis ins ausgehende 19. Jahrhundert waren einzelne markante Häusernamen parallel zur Nummerierung in Verwendung.

Aegidienstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Hausnummer nicht ermittelbar 1768: Das weiße Pferd
Aegidienstraße 3

1490–1587: De Kroch thom Nyenschaden

1587–1704: De rode Osse

18. Jahrhundert: Die Stadt Hannover

1804: Der römische Kaiser

Aegidienstraße 9 1686: Die schwarze Krähe
Aegidienstraße 15 18. Jahrhundert: In der Rose
Aegidienstraße 22 16.–18. Jahrhundert: Geverdeshof
Aegidienstraße 25 Seit 1539: Carstens Armengang
Aegidienstraße 34–36 1460–1473: In den Gern
Aegidienstraße 43

1695: Im Kreuze

18. Jahrhundert: Das weiße Kreuz

Nach dem 18. Jahrhundert bis 1839: Schuhmachergesellenherberge

Aegidienstraße 65 Seit 1561: Köhler's Armenhaus
Aegidienstraße 67–69 1491: Im Swane
Aegidienstraße 79 1448: Oldenstadesort

Alfstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Alfstraße 35 1838: Stadt Stockholm 1942 zerstört

Alsheide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Alsheide 1–3 1470: Tom Byle

Balauerfohr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Balauerfohr 11 1291: Lappe
Balauerfohr 15 17. und 18. Jahrhundert: Die drei Lilien
Balauerfohr 18 18. Jahrhundert: Die Hassel

Breite Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Breite Straße 77 tom Drakenstein

Engelswisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Engelswisch 13 Der Pott mit Pottgang, später Pockenhofsgang Krughaus, abgängig
Engelswisch 50 Schwan Brauhaus, saniert als Wohnhaus

Große Altefähre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Große Altefähre 7 1428–1439: Ad campanam
Große Altefähre 32

18. Jahrhundert: Der rothe Hahn

1822: Zum goldenen Anker

Kleiner Bauhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Kleiner Bauhof 12 Bis 1819: Die Bauhofschmiede
Kleiner Bauhof 18 1825–1862: Bäumerhaus am Oberwasserbaum 1825 durch Umbau dreier kleinerer Einzelhäuser entstanden und bis zum Verkauf 1862 Dienstwohnung des Wasserbaum-Aufsehers.

St.-Annen-Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Adresse vor 1884 Häusernamen und -bezeichnungen Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
St.-Annen-Straße 4

1292–1334: Frigidum cellarium

1821: Orthopädisches Institut

1872: Jenische Schule

St.-Annen-Straße 10–18 1500–1563: Cismer'scher Hof
St.-Annen-Straße 12 18. Jahrhundert (bis 1783): Hannoversches Posthaus
St.-Annen-Straße 13

1366: Ritterhof

1548–1716: Wickedeshof

1783–1806: Hannoversches Posthaus

1811–1824: Synagoge

Nachdem bereits das vorherige Gebäude von der Franzosenzeit bis zur Vertreibung der Juden aus Lübeck 1824 als Synagoge genutzt worden war, entstand auf dem Grundstück 1879 die heutige Synagoge.
St.-Annen-Straße 14 Seit 1737: Posthof Erhielt seinen Namen, weil hier die Postkutschen des benachbarten hannoverschen Postamtes abgefertigt wurden.
St.-Annen-Straße 20 Bis 1834: Lüneburger Armenhaus 1342 vom Ratsherrn Bertram Vorrade erworben und als Armenhaus eingerichtet; später ging die Verwaltung an die Patrizierfamilie Lüneburg über, von der das Haus seinen Namen erhielt. 1834 Abriss für den Neubau eines Wohnhauses für den Prediger des Zuchthauses im St.-Annen-Kloster.

Quellen und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]