LUK-Bank

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Die LUK-Bank GmbH Bank der AG für Licht- und Kraftversorgung mit Sitz in München betrieb als Geschäftsbank und Konzernbank der VEBA AG Kredit- und Wechselgeschäfte mit deren verbundenen Unternehmen.[1] Sie trat im Jahr 1969 als Kommanditistin in das Bankhaus Maffei & Co. ein. Während die gemeinsamen Bankgeschäfte unter dem Namen Bankhaus Maffei & Co. fortgeführt wurden, blieb die LUK-Bank als reine Holdinggesellschaft bestehen. Sie firmierte 1973 in LUK-Vermögensanlagen GmbH um.

München, Hohenstaufenstraße 1, Sitz der LUK-Bank GmbH bis 1969

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die LUK-Bank wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 29. August 1952 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 3. Dezember 1952.[2] Das Institut wurde zunächst als Geschäftsbank mit einem Schwerpunkt auf Teilzahlungskrediten tätig. Nach einem funktionellen Umbau zur Energiewirtschaftsbank konzentrierte sich die Konzernbank der VEBA auf das Kredit- und Wechselgeschäft mit den dem Konzern verbundenen Energieversorgungs-, Industrie- und Handelsunternehmen. Die VEBA war über die die AG für Licht- und Kraftversorgung, München, indirekt zu 25 % am Stammkapital der LUK-Bank von DM 2,0 Millionen beteiligt.[3] Daneben waren die Bayerische Gemeindebank, die Bayerische Staatsbank AG und der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank AG Gesellschafter der LUK-Bank mit jeweils 25 % des Stammkapitals.[3][4] Über die beteiligten Banken hatte die LUK-Bank die Möglichkeit, den aus eigenen Bankeinlagen nicht zu refinanzierenden Kreditbedarf der Energiewirtschaft zu decken.[4]

Mit Wirkung zum 1. Januar 1969 trat die LUK-Bank als Kommanditistin mit einer Hafteinlage von DM 4,0 Millionen in das Bankhaus Maffei & Co. ein. Dies entsprach der Hälfte des Kommanditkapitals des Bankhauses Maffei. Die Einlage wurde durch die Einbringung des Bankgeschäfts der LUK-Bank vollzogen. Die Bankgeschäfte wurden in der Folge unter der Firma Bankhaus Maffei & Co. geführt. Das Bankhaus Maffei konnte durch die Fusion mit der LUK-Bank seine Bedeutung für die Energiewirtschaft stärken.[5]

Der Geschäftsführer der LUK-Bank Ludwig Koch[6] trat als weiterer Komplementär neben Ferdinand Nemetz[7] in das Bankhaus Maffei ein.[1]

Der Sitz der LUK-Bank in München, Hohenstaufenstraße 1, wurde aufgegeben und das gemeinsame Bankgeschäft im Geschäftsgebäude des Bankhauses Maffei in München, Promenadeplatz 9, fortgeführt.

Die LUK-Bank blieb als Holding bestehen.[3] Sie firmierte mit Gesellschafterbeschluss vom 23. Mai 1973 in LUK-Vermögensanlagen GmbH um und gab die Banklizenz zurück.[2]

Unternehmensleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Mitglied des Aufsichtsrats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Aderbauer (* 1914), bis 1978 persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Maffei & Co in München,[8] genannt 1967[9]

Mitglieder der Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1952–1970: Ludwig Koch
  • 1968–1969: Hermann Schmid
  • 1969–1975: Otto Höhenrieder[2]

Beteiligung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 100 % Beteiligung an der BEG Bayerischen Elektro- und Gasgeräte-Vertriebsgesellschaft mbH[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil I. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Bd. 23, Nr. 3. Verlag Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 96ff. / S. 174ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Maffei und LUK. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 22, Nr. 8. Knapp, Frankfurt am Main 1969, S. 312 f. (312).
  2. a b c Amtsgericht München: Handelsregister des Amtsgerichts München. HR B 3149
  3. a b c Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil I. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 3. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 96 ff. (97).
  4. a b Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil III. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 5. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 174 ff. (174).
  5. Albrecht F. Schirrmacher (Hrsg.): Die Anlagestrategien der Kapitalmarkt-Elite. Chancen nutzen - Risiken managen. 1. Auflage. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8349-0397-6, S. 173.
  6. Otto J. Groeg (Hrsg.): Who's who in Germany. A Biographical Dictionary containing about 22.700 Biographies of prominent Personalities in Germany and a listing of 2.400 Organisations. Volume 1. A - L. 5th Edition. Who´s Who-Book Publishing GmbH, Ottobrunn 1974, OCLC 258584140, S. 879.
  7. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. 16. Ausgabe von Degeners Wer ist´s?. Verlag Arani, Berlin 1970, OCLC 873065069, S. 906.
  8. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 5.
  9. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 15. Ausgabe von Degeners Wer ist´s?. Verlag Arani, Berlin 1967, OCLC 10031301, S. 7.
  10. LUK-Bank GmbH. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 3. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 110.

Koordinaten: 48° 9′ 24,3″ N, 11° 34′ 34,1″ O