Lai da Marmorera

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Lai da Marmorera
Lage Graubünden, Schweiz
Zuflüsse Gelgia/Julia, diverse Bergbäche
Abfluss Gelgia/Julia
Grössere Orte am Ufer Marmorera
Lai da Marmorera (Kanton Graubünden)
Lai da Marmorera (Kanton Graubünden)
Koordinaten 768733 / 152187Koordinaten: 46° 29′ 59″ N, 9° 38′ 13″ O; CH1903: 768733 / 152187
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Erdschüttdamm
Bauzeit 1950–1954
Höhe des Absperrbauwerks 91 m
Höhe über Gewässersohle 65 m[1]
Höhe der Bauwerkskrone 1684 m ü. M.
Bauwerksvolumen 2 700 000 m³
Kronenlänge 400 m
Kronenbreite 12 m
Basisbreite ca. 400 m
Böschungsneigung luftseitig ca. 1:2
Böschungsneigung wasserseitig ca. 1:2,5
Kraftwerksleistung 3 Stufen:
1. Stufe:
Tinizong 69 MW
2. Stufe:
Tiefencastel Ost 52 MW
3. Stufe:
Sils 26 MW
Rothenbrunnen 38 MW
Gesamt: 185 MW
Betreiber Elektrizitätswerk der Stadt Zürich
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1680 m ü. M.
Wasseroberfläche 1,41 km²[1]dep1
Stauseelänge 2,6 km
Speicherraum 60 Mio. m³[1]
Gesamtstauraum 62,6 Mio. m³[1]
Einzugsgebiet 89 km²
Bemessungshochwasser 200 m³/s
Detailkarte

Der Lai da Marmorera anhören/? ist ein Schweizer Stausee im Kanton Graubünden in der Gemeinde Surses, der von den Kraftwerken Mittelbünden des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) betrieben wird. Zu erreichen ist er von Tiefencastel oder vom Engadin her von der Ortschaft Silvaplana über den Julierpass. Einzige Ortschaft am See ist Marmorera. Oberhalb des westlichen Endes der Staumauer liegt die Ruine der Burg Marmels.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lagekarte und Anlageschema

Der Staudamm Marmorera (Castiletto) wurde 1954 fertiggestellt. Das alte Marmorera wurde geflutet, nachdem die wichtigsten Gebäude gesprengt worden waren. Das neue Marmorera wurde oberhalb des Stausees und der Julierpass-Strasse gebaut. Viele Einwohner zogen es aus wirtschaftlichen und emotionalen Gründen vor, wegzuziehen.

Tauchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lai da Marmorera wird im Sommer und Herbst oft von Tauchern besucht, da er ideale Bedingungen für das Bergseetauchen bietet: glasklares Wasser, Reste des versunkenen Dorfs und eine Anfahrt, die von Norden her über keine Pässe führt. Es gibt zwei sichere und einfach zugängliche Tauchplätze: den ersten unterhalb der Postautohaltestelle «Marmorera Dorf» und den zweiten in der Nähe der Julierbrücke am südlichen Seeende.[2]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul J. Mark: Ein Bergdorf geht unter. Terra Grischuna-Verlag, Chur 2005.
  • Andreas Siegfried: Marmorera. Hrsg.: Swissdams. (online [PDF; 376 kB]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lai da Marmorera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Speicherseen der Schweiz. Bundesamt für Energie
  2. Claudia und Norbert Eisenlohr: Dive Guide – Tauchplatzführer der Schweiz. 3. Auflage, 2005, ISBN 3-9521233-1-5.