Landgericht Donauwörth

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Das Landgericht Donauwörth war ein von 1807 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Donauwörth im heutigen Landkreis Donau-Ries.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1807 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Donauwörth errichtet. Dieses kam zum neu gegründeten Altmühlkreis mit der Hauptstadt Eichstätt. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und am 1. Oktober 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden. So entstand mit der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes 1879 das Amtsgericht Donauwörth.

Gerichtsbezirk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sprengel umfasste im Jahrzehnt vor der Ablösung durch das Amtsgericht 32 Gemeinden mit zusammen 14.484 Einwohnern (Volkszählung 1. Dezember 1875). Die Ortsnamen sind in der damaligen Schreibweise wieder gegeben.[1]

Gemeinde weitere Ortsteile Einwohner
Altisheim Lehenhäusl, Lehenhof, Lehenweid, Quellgut und Riedelbergerhof 259
Asbach Bäumenheim und Hamlar 665
Auchsesheim Schwadermühle 209
Baierfeld 148
Berg Binsberg, Kreuzhof, Ramhof, Schöttlehof, Wallbacherhof 360
Brünsee Marbach 134
Buchdorf Sallachmühle 997
Druisheim 330
Ebermergen Reismühle 653
Eggelstetten Flein 221
Ellgau 379
Erlingshofen 225
Genderkingen Bauernhannes, Breitwangerschwaig, Donaulenz, Eichmühle, Heicheltoni,
Lehenbauer, Mühlflecken, Simontoni, Urfahrhof
577
Gunzenheim 274
Hafenreut 171
Harburg Bühlhof, Harthof, Kratzhof, Listhof, Salchhof, Stadelhof, Stetthof 1270
Kaisheim Bertenbreit, Neuhof, Schabernackmühle 1274
Lauterbach Beutmühle, Illemad 524
Leitheim 103
Mauren Reismühle (obere), Spielberg 455
Mertingen Burghöfe, Hagenmühle, Heißesheim, Königsmühle, Mertingen-Bahnhof 1196
Mündling Olachmühle 490
Münster, jetzt Donaumünster Furtmühle
Nordheim 268
Oberndorf Holzmühle 540
Riedlingen Neudeck, Posthof, Spindelhof, Weiherhaus 482
Ronheim Katzenstein, Sondernhof 146
Schäfstall Eckhof, Karbeiserhof, Lehenhof, Schweizerhof 155
Sulzdorf Bergstetten 327
Wörnitzstein Dittelspoint, Felsheim, Huttenbach, Maggerhof, Osterweiler, Reichertsweiler,
Schwarzenberg
671
Zirgesheim Lederstatt, Schellenbergerhof, Schiesserhof, Stillbergerhof 391
Zusum-Rettingen Bauernhansenschwaige, Birkschwaige, Böldleschwaige, Dreiwinkelschwaige,
Hoferschwaige, Hubelschwaige, Hundeschwaige, Kilischwaige, Quellhaus,
Rothhahnerschwaige
245

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 449–450.
  • Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 398)
  • Doris Pfister: Historischer Atlas von Bayern. Donauwörth. Der ehemalige Landkreis. München 2009.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, Spalten 1395–1400