Landkreis Zwittau

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Verwaltungskarte des Reichsgaus Sudetenland

Der deutsche Landkreis Zwittau bestand in der Zeit zwischen 1939 und 1945. Er umfasste am 1. Januar 1945 zwei Städte und weitere Gemeinden.

Das Gebiet des Landkreises Zwittau hatte am 1. Dezember 1930 49.708 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 49.640 und am 22. Mai 1947 32.178 Bewohner.

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1939 wurde im neu geschaffenen Reichsgau Sudetenland der Landkreis Zwittau gegründet und dem Regierungsbezirk Troppau zugeteilt.

Er entstand aus den folgenden Landkreisen:

  • Leitomischl (teilweise): der deutsch gewordene Teil des Gerichtsbezirks Leitomischl,
  • Mährisch Trübau (teilweise):der deutsch gewordene Teil des Gerichtsbezirks Zwittau und vom Gerichtsbezirk Gewitsch die Gemeinde Selsen,
  • Politschka (teilweise): der deutsch gewordene Teil des Gerichtsbezirks Politschka.

Bis zum Aufbau eines Landratsamtes in Zwittau wurde der Landkreis zunächst von Mährisch Trübau aus mitverwaltet.

Bei diesem Zustand blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Tschechoslowakei / Tschechische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1945 gehörte das Gebiet zunächst wieder zur Tschechoslowakei. Heute ist es ein Teil der Tschechischen Republik.

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1939–9999: Reichelt (kommissarisch)
1939–1945: Adalbert Hartmann

Kommunalverfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits am Tag vor der förmlichen Eingliederung in das Deutsche Reich, nämlich am 20. November 1938, wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah. Es galten fortan die im bisherigen Reichsgebiet üblichen Bezeichnungen, nämlich statt:

  • Ortsgemeinde: Gemeinde,
  • Marktgemeinde: Markt,
  • Stadtgemeinde: Stadt,
  • Politischer Bezirk: Landkreis.

Ortsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es galten die bisherigen Ortsnamen weiter, und zwar in der deutsch-österreichischen Fassung von 1918.

Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Einwohner 1930/1939)

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brüsau (1.506/1.286)
  2. Zwittau (10.446/10.405)

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abtsdorf, Markt (?/1.922)
  2. Blumenau (645/634)
  3. Böhmisch Hermersdorf (143/131)
  4. Böhmisch Rothmühl (1.209/1.251)
  5. Böhmisch Wiesen (335/293)
  6. Bohnau (694/633)
  7. Brünnlitz (630/490)
  8. Chrostau (Ortsteil Pulpetzen) (140/?)
  9. Deutsch Biela (1.158/1.043)
  10. Dittersbach (933/962)
  11. Dittersdorf (1.009/1.005)
  12. Glaselsdorf (439/450)
  13. Greifendorf (2.799/2.930)
  14. Hopfendorf (471/469)
  15. Jansdorf (1.839/1.938)
  16. Karlsbrunn (827/865)
  17. Ketzelsdorf (1.564/1.710)
  18. Laubendorf (1.766/1.771)
  19. Lauterbach (1.557/1.654)
  20. Mährisch Chrostau (1.341/1.143)
  21. Mährisch Hermersdorf (952/957)
  22. Mährisch Lotschnau (1.703/1.624)
  23. Mährisch Rausenstein (154/148)
  24. Mährisch Rothmühl, Markt (1.394/1.331)
  25. Mohren (432/497)
  26. Mußlau (292/273)
  27. Neu Biela (271/268)
  28. Nieder Rauden (211/204)
  29. Nikl (992/1.024)
  30. Ober Heinzendorf (1.053/981)
  31. Riegersdorf (321/328)
  32. Schirmdorf (?/817)
  33. Schönbrunn (1.967/2.144)
  34. Selsen (156/176)
  35. Stangendorf (1.581/1.616)
  36. Strokele (295/313)[1]
  37. Überdörfel (867/887)
  38. Vierzighuben, Markt (2.882/3.047)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsteil von Pazucha, seit 20. November 1938 selbständig

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]