Landwehr (Golßen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Landwehr
Stadt Golßen
Koordinaten: 51° 58′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 51° 57′ 37″ N, 13° 35′ 21″ O
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 2,33 km²
Einwohner: 91 (1. Jan. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 15938
Vorwahl: 035452

Landwehr ist ein Gemeindeteil der Stadt Golßen im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landwehr liegt an der Grenze der Niederlausitz zwischen dem Niederen Fläming und dem Lausitzer Heideland. Umliegende Ortschaften sind die Stadt Golßen im Nordosten, Zützen im Osten, Sagritz im Südosten, der Dahnsdorfer Ortsteil Falkenhain im Süden, die zur Gemeinde Steinreich gehörenden Ortsteile Hohendorf im Südwesten und Sellendorf im Westen sowie der wiederum zu Golßen gehörende Gemeindeteil Altgolßen im Nordwesten.

Die Bahnstrecke Berlin–Dresden verläuft westlich am Ort vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf wurde erstmals im Jahr 1455 als „Lantwere“ urkundlich erwähnt. Der Ort diente im Mittelalter Verteidigungsanlage für die Burg Golßen, daher stammt auch der Ortsname.[2] Landwehr stand damals unter der Grundherrschaft der Herrschaft Golßen.

Nach den Vereinbarungen des Wiener Kongresses kam Landwehr 1815 an das Königreich Preußen und lag im Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt. Zum 1. Juli 1950 erfolgte zusammen mit Prierow die Eingliederung nach Golßen. Am 25. Juli 1952 wurde Landwehr dem neu gebildeten Kreis Luckau im Bezirk Cottbus zugeordnet. Nach der Wende lag der Gemeindeteil im Landkreis Luckau in Brandenburg. Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 wurde Landwehr dem neu gebildeten Landkreis Dahme-Spreewald zugeordnet.

Am 30. August 1992 wurde Landwehr dem Amt Golßener Land angeschlossen. Dieses fusionierte zum 1. Januar 2013 mit dem Amt Unterspreewald. Infolgedessen wurde das Amt Golßener Land aufgelöst und die Dörfer in das neu gebildete Amt Unterspreewald umgegliedert.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Landwehr von 1875 bis 1946[4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 205 1933 129
1890 210 1939 127
1910 161 1946 204
1925 161

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amt Unterspreewald – Einwohnermeldeamt (Hrsg.): Einwohnerzahlen des gesamten Amtes Unterspreewald (mit Gemeinden und Orts-/Gemeindeteilen) zum Stand 01.01.2017. Schönwalde 27. Juli 2017 (Kontaktdaten [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, ISBN 3-937233-30-X, S. 100.
  3. Landwehr. In: gov.genealogy.net. Abgerufen am 20. April 2019.
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 kB) Landkreis Dahme-Spreewald. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 5. Oktober 2017.