Langschnauzen-Korallenwächter

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Langschnauzen-Korallenwächter

Ein Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus) lauert in einer Gorgonie auf Beute

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Sonnenbarschartige (Centrarchiformes)
Unterordnung: Büschelbarschartige (Cirrhitioidei)
Familie: Büschelbarsche (Cirrhitidae)
Gattung: Oxycirrhites
Art: Langschnauzen-Korallenwächter
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Oxycirrhites
Bleeker, 1857
Wissenschaftlicher Name der Art
Oxycirrhites typus
Bleeker, 1857

Der Langschnauzen-Korallenwächter oder Langschnauzen-Büschelbarsch (Oxycirrhites typus) ist ein Fisch aus der Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae) und gehört somit zu den Barschverwandten (Percomorphaceae). Es ist die einzige Art der Gattung Oxycirrhites.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langschnauzen-Korallenwächter haben eine langgestreckte, seitlich zusammengedrückte Gestalt. Typisch ist die lang ausgezogene Schnauze. Die Fische haben bei weißer Grundfarbe ein karoartiges Muster aus senkrechten und waagrechten roten Streifen. Sie werden 10 bis 13 Zentimeter lang, Weibchen bleiben kleiner.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langschnauzen-Korallenwächter kommen im Roten Meer und im tropischen Indopazifik, von Ostafrika bis nach Japan, Hawaii, dem Golf von Kalifornien und den Galapagos-Inseln vor.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langschnauzen-Korallenwächter leben in Tiefen von 10 bis 100 Metern und halten sich in Gorgonien und Dörnchenkorallen (Antipatharia) versteckt, wo sie mit ihrer Zeichnung gut getarnt sind. Sie leben in Haremsverbänden, die aus einem Männchen und zwei bis acht Weibchen bestehen. Langschnauzen-Korallenwächter ernähren sich von kleinen Fischen und Krustentieren, die sie in schnellem Vorstoß von ihrer Koralle erbeuten.

Aquarienhaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langschnauzen-Korallenwächter können gut in Korallenriffaquarien gehalten werden. Sie sollten wie in ihrer natürlichen Umgebung wenigstens teilweise mit Gorgonien bewachsen sein. Am besten hält man ein Paar. Die Haremshaltung in Aquarien normaler Größe scheitert an Aggressionen zwischen den Tieren. Die Fische laichen auch im Aquarium, wobei sie aus dem Wasser springen können. Das Aquarium muss deshalb einen ausreichend hohen Rand haben. Die Fische sollten unbedingt Frostfutter, wie Artemia, Mysis und Krill erhalten, fressen aber auch Granulatfutter. Sie sind wie alle Korallenwächter sehr gefräßig. Leiden sie unter Hunger, so können sie sich an Garnelen und kleinen Fischen wie Riffbarschen der Gattung Chromis vergreifen. Mit ihrem pinzettartigen Maul können sie erstaunlich große Futterbrocken verschlingen. Setzt man neue Fische in das Aquarium ein, so sind die Langschnauzen-Büschelbarsche oft penetrant neugierig oder sogar aggressiv zu den Neulingen. Nach ein bis zwei Tagen lässt dieses Verhalten nach. Wegen ihrer rot-weißen Zeichnung haben sie unter Meerwasseraquarianern den Spitznamen Küchentücher.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Esterbauer: Langnasen-Büschelbarsche im Aquarium. In: DATZ 2/96

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien