Lanthancarbid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Lanthancarbid
_ La3+ 0 __ C≡C2−
Allgemeines
Name Lanthancarbid
Andere Namen

Lanthandicarbid

Verhältnisformel LaC2
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12071-15-7
EG-Nummer 235-128-8
ECHA-InfoCard 100.031.923
PubChem 123280
Wikidata Q4214567
Eigenschaften
Molare Masse 162,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

5,29 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

2360–2438 °C[2]

Löslichkeit
  • Zersetzung in Wasser[2]
  • löslich in Schwefelsäure[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lanthancarbid ist eine chemische Verbindung des Lanthans aus der Gruppe der Carbide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lanthancarbid kann (wie andere Seltenerdcarbide) durch Reaktion von Lanthan und bei 2000 °C mit entgastem Reinstgraphit im Lichtbogenofen in einer Edelgasatmosphäre (Helium oder Argon mit Zirkonium-Getter) gewonnen werden.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lanthancarbid ist ein gelber[1] leitender Feststoff, der sich bei Kontakt mit Wasser in Lanthanhydroxid, Ethin und eine Reihe anderer Verbindungen zersetzt.[6]

Er besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I4/mmm (Raumgruppen-Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139 vom Calciumcarbid-Typ.[2]

Da Lanthancarbid dreiwertiges Lanthan und freie Elektronen enthält, kann es auch als La3+[C22−e] formuliert werden.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lanthancarbid wird zur Untersuchung der Herstellung von einigen Supraleitern und Nanoröhren verwendet.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 0-8493-8671-3, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e Werner Martienssen, Hans Warlimont: Springer Handbook of Condensed Matter and Materials Data. Springer, 2006, ISBN 3-540-30437-1, S. 460 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. D. Sangeeta: Inorganic Materials Chemistry Desk Reference. CRC Press, 1997, ISBN 0-8493-8900-3, S. 260 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1115.
  6. N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemistry of the Elements. Elsevier, 1997, ISBN 0-08-050109-5, S. 299 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 2. Band: Nebengruppenelemente, Lanthanoide, Actinoide, Transactinoide. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049590-4, S. 1791 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Reade: Lanthanum Carbide Powder (LaC2) (Memento des Originals vom 18. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reade.com, abgerufen am 18. Mai 2014