Laplace-Matrix

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Die Laplace-Matrix ist in der Graphentheorie eine Matrix, welche die Beziehungen der Knoten und Kanten eines Graphen beschreibt. Sie wird unter anderem zur Berechnung der Anzahl der Spannbäume und zur Abschätzung der Expansivität regulärer Graphen benutzt. Sie ist eine diskrete Version des Laplace-Operators.

Laplace-Matrizen und insbesondere ihre zu kleinen Eigenwerten gehörenden Eigenvektoren werden beim Spectral Clustering, einem Verfahren der Clusteranalyse, verwendet.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laplace-Matrix eines Graphen mit der Knotenmenge und der Kantenmenge ist eine Matrix. Sie ist definiert als , wobei die Gradmatrix und die Adjazenzmatrix des Graphen bezeichnet. Der den Knoten und entsprechende Eintrag ist also

.

Die Grad-Matrix ist eine Diagonalmatrix und hat im Eintrag die Zahl der Kanten, welche im Knoten enden.

Insbesondere ist die Laplace-Matrix eines -regulären Graphen

mit der Einheitsmatrix .

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummerierung der Ecken Gradmatrix Adjazenzmatrix Laplace-Matrix
Skizze

Zusammenhang mit Inzidenzmatrix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laplace-Matrix kann auch durch die Inzidenzmatrix berechnet werden. Sei eine Inzidenzmatrix, dann ist die Laplace-Matrix gegeben durch

.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir bezeichnen mit die Eigenwerte der Laplace-Matrix, siehe Spektrum (Graphentheorie).

  • ist symmetrisch.
  • ist positiv-semidefinit, insbesondere also für alle .
  • ist eine M-Matrix.
  • Die Spalten- und Zeilensummen sind Null. Insbesondere ist mit Eigenvektor .
  • Die Vielfachheit des Eigenwertes ist die Anzahl der Zusammenhangskomponenten des Graphen.