Laubbach (Ostrach)

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Laubbach
Gemeinde Ostrach
Koordinaten: 47° 56′ N, 9° 23′ OKoordinaten: 47° 55′ 50″ N, 9° 23′ 26″ O
Höhe: 624 m ü. NHN
Fläche: 8,53 km²
Einwohner: 222 (31. Jul. 2014)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 88356
Vorwahl: 07585

Laubbach ist eine von acht Ortschaften[1] der baden-württembergischen Gemeinde Ostrach im Landkreis Sigmaringen in Deutschland.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laubbach liegt etwa zweieinhalb Kilometer[2] südlich vom Hauptort Ostrach im Tal der Ostrach.

Ausdehnung des Gebiets

Die Gesamtfläche der Gemarkung Laubbach umfasst rund 853 Hektar (Stand: 31. Dez. 2010[3]).

Gliederung

Die Ortschaft Laubbach besteht aus den drei Teilorten Laubbach, Ober- und Unterweiler.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich erstmals erwähnt wurde Louipahc (von loub = Laubwald) 1204. Das Dorf gehörte den Edelfreien von Schussenried und kam 1272 an das Kloster Schussenried.[4] 1677 wurde es an Graf Anton Euseb von Königsegg (1639–1692) verkauft.[5]

1806 kam Laubbach unter die Staatshoheit des Königreichs Württemberg und wurde dem Oberamt Saulgau zugeordnet, war aber dort zunächst keine eigenständige Gemeinde, sondern Bestandteil der Gemeinde Königseggwald. 1830 fusionierte es mit Ober- und Unterweiler zu einer eigenständigen Gemeinde.[4] 1938 kam Laubach zum Landkreis Saulgau und 1973 zum Landkreis Sigmaringen.

Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde Laubbach am 1. Oktober 1974 nach Ostrach eingemeindet.[6]

Einwohnerentwicklung

In Laubbach wurden 1829 81 Einwohner gezählt, 2012 waren es 228, heute sind es 222.[7][8]

1829 1961 1970 2012 2014
81 227 208 228 222

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteherin

Ortsvorsteherin Laubbachs ist seit dem 11. Januar 2016 Nicole Greisle.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich von Laubbach liegt der ursprünglich zum Betrieb einer Mühle und als Fischteich angelegte, rund 42 Hektar große Laubbacher Mühleweiher.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marienkapelle wurde erstmals Anfang 13. Jahrhundert erwähnt. Sie wurde vermutlich 1602 von der Abtei Schussenried in nachgotischen Formen neu erbaut und verfügt über einen neugotischen Turm von 1868. Sie zeigt sich heute als Saalkirche mit Westturm und eingezogenem dreiseitigen Chor. Die Skulpturen stammen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert.[10]

Dreiländereck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich von Laubbach, am Rand des Pfrunger-Burgweiler Rieds (Koordinaten), gab es 1806 eine von vier Dreiländerecken auf der Gemarkung Ostrach, dessen Teilorte in Baden, Hohenzollern und Württemberg lagen und an der die drei Länder auf einen gemeinsamen Grenzpunkt stießen. Ein Grenzpfosten mit einer Hinweistafel des Grenzsteinmuseums Ostrach und den drei Wappen der ehemaligen Länder markiert diesen Punkt. Die anderen Dreiländerecken liegen bei Jettkofen, Magenbuch und Wangen.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgerbus

Haltestelle "Bürgerbus"

Der Ostracher Bürgerbus ergänzt den öffentlichen Nahverkehr und verbessert unter anderem die Mobilität von Menschen mit Behinderungen. An zwei Tagen in der Woche fährt der Bus nach einem festen Plan zwischen der Ostracher Ortsmitte und Oberweiler, Unterweiler sowie Laubbach.

Der Bürgerbus wird von der Gemeinde Ostrach finanziert und vom Bürgerbus-Verein sowie ehrenamtlichen Fahrern und Helfern betrieben.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Königseckwald – 2) Laubbach. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 234 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laubbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laubbach. Internetseite der Gemeinde Ostrach; abgerufen am 9. März 2015
  2. Top25 Viewer [Top. Karte 1:100000 Baden-Württemberg]
  3. Angaben Gemeinde Ostrach vom 11. Januar 2011.
  4. a b Informationen der Gemeinde Ostrach im Grenzsteinmuseum Ostrach
  5. Königseckwald. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 231–234 (Volltext [Wikisource]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 549.
  7. Königseckwald – 2) Laubbach. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 234 (Volltext [Wikisource]).
  8. Einwohnerzahlen der Gemeinde Ostrach (Stand: 31. Juli 2014)
  9. verpflichtet durch BM Schulz am 11. Jan. 2016
  10. Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg I: Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe. Deutscher Kunstverlag, München 1993, ISBN 3-422-03024-7, Laubbach, S. 409 f. (Erstausgabe: 1966, Neuauflage Herbst 2011).
  11. Infotafel des Grenzsteinmuseums Ostrach am Vermessungslehrpfad
  12. Bürgerbus verbindet – Bürger fahren Bürger. Flyer der Gemeinde Ostrach, November 2014.