Lazníčky

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Lazníčky
Wappen von Lazníčky
Lazníčky (Tschechien)
Lazníčky (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Přerov
Fläche: 293 ha
Geographische Lage: 49° 33′ N, 17° 28′ OKoordinaten: 49° 32′ 53″ N, 17° 27′ 42″ O
Höhe: 310 m n.m.
Einwohner: 193 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 751 25
Kfz-Kennzeichen: M
Verkehr
Straße: Velký ÚjezdLazníky
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Dagmar Kubzová (Stand: 2011)
Adresse: Lazníčky 35
751 25 Veselíčko u Lipníka nad Bečvou
Gemeindenummer: 514446
Website: www.laznicky.cz
Kapelle des hl. Fabian Sebastian

Lazníčky, bis 1920 Malé Lazníky (deutsch Klein Lasnik) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 14 Kilometer südöstlich von Olmütz und gehört zum Okres Přerov.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lazníčky erstreckt sich südlich der Oderberge im Tirschitzer Hügelland (Tršická pahorkatina) im Tal des Baches Lazníčský potok.

Nachbarorte sind Daskabát und Velký Újezd im Norden, Výkleky im Nordosten, Pančava, Svrčov und Stání im Osten, Lukavec und Veselíčko im Südosten, Hýk, Hambálek und Lazníky im Süden, Zábeštní Lhota, Penčice und Lipňany im Südwesten, Zákřov und Tršice im Westen sowie Olešnice, Doloplazy und Přáslavice im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Parvum Laznik erfolgte 1365. Als Besitzer wechselten sich zunächst verschiedene Vladikengeschlechter ab, später wurde das Gut an die Herrschaft Veselíčko angeschlossen. Im 16. Jahrhundert gehörte die Herrschaft Erasmus von Bobolusk, von ihm erwarben sie im Jahre 1573 die Podstatzky von Prusinowitz. Weitere Namensformen waren Laznyk (1407), Laznik Minor (1446), Malé Lazníky (ab 1480), Lazníčky (1539), Lazinky (1550), Malé Lesníky (ab 1579), Malé Lasynky (1585), Malé Lažniky (1589), Klein Lasnik (ab 1676), Klein Lazinky (1718), Malý Lažnik, Lasnik Parvum (1771), Lazinka (1772), Klein Lastnik (1798), Klein Lesnik (1846) und Parvo Lasnicium, Klein Laznik (1863).[2] Die Matriken wurden seit 1666 in Tršice geführt. Nach der Einführung der Unterrichtspflicht durch Königin Maria Theresia entstand 1778 in Malý Lažnik eine Schule, in der auch die Kinder aus Lazníky, Výkleky, Zakřov und Svrčov unterrichtet wurden. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf den Grafen von Podstatzky-Liechtenstein auf Veselíčko untertänig.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Malé Lazníky/Klein Lasnik mit dem Ortsteil Svrčov ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Mährisch Weißkirchen. Im Jahre 1855 wurde die Gemeinde dem Bezirk Leipnik zugeordnet, ab 1868 gehörte sie wieder zum Bezirk Mährisch Weißkirchen. 1881 wurde der Ort als Malé Lazničky, später jedoch wieder als Malé Lazníky bezeichnet. 1885 besuchten 250 Kinder die örtliche Schule. Am 26. Oktober 1920 erfolgte die Umbenennung in Lazníčky.[3] Im Zuge der Gebietsreform von 1960 und der Auflösung des Okres Hranice wurde Lazníčky zum 1. Januar 1961 dem Okres Přerov zugeordnet. Seit der Schließung der Schule im Jahre 1975 werden die Kinder in Velký Újezd, Tršice und Přerov unterrichtet. 1976 wurde Lazníčky an den Örtlichen Nationalausschuss Lazníky angeschlossen und 1983 gänzlich eingemeindet. Seit 1990 bildet Lazníčky wieder eine eigene Gemeinde.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Gemeinde Lazníčky sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Lazníčky gehörten die Ansiedlungen Hýk, Hambálek, Pančava und Stání.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapelle des hl. Fabian Sebastian, erbaut 1887
  • Statue der Jungfrau Maria
  • Steinernes Kreuz, in der Ortsmitte
  • Holländerwindmühle in Pančava

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. Místopisný rejstřík obcí českého Slezska a severní Moravy (S. 301) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archives.cz (PDF; 2,2 MB)
  3. 20/1921 Sb. Vyhláška ministra vnitra ze dne 12. ledna 1921 o změnách úředních názvů měst, obcí a osad povolených v roce 1920@1@2Vorlage:Toter Link/www.portal.gov.cz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.