Lecimibid

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Strukturformel
Struktur von Lecimibid
Allgemeines
Freiname Lecimibid
Andere Namen
  • 3-(2,4-Difluorphenyl)-1-[5-[(4,5-diphenylimidazol-2-yl)thio]pentyl]-1-heptylharnstoff (IUPAC)
  • N′-(2,4-Difluorphenyl)-N-(5-((4,5-diphenyl-1H-imidazol-2-yl)thio)pentyl)-N-heptylharnstoff
  • DuP 128
Summenformel C34H40F2N4OS
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 130804-35-2
PubChem 71355
ChemSpider 64455
Wikidata Q1303494
Arzneistoffangaben
Wirkmechanismus

Acyl-CoA:Cholesterol-O-acyltransferase-Inhibitor

Eigenschaften
Molare Masse 590,77 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lecimibid ist eine fluorhaltige chemische Verbindung aus der Gruppe der Imidazole. Lecimibid hemmt in vitro selektiv in starker nicht-kompetitiver Weise die Acyl-CoA:Cholesterin-O-acyltransferase, kurz ACAT, mit einem IC50-Wert von 10 nM, gemessen an Mikrosomen aus der Rattenleber. Die Hauptfunktion des Enzyms ACAT ist die Veresterung des Cholesterins im Rahmen der intrazellularen Cholesterinhomeostasis und der Cholesterin-Resorption aus dem intestinalen Lumen (Darminnern).

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lecimibid wird schlecht vom Körper resorbiert. Eine initiale Phase I-Studie zeigte 1994 nur einen geringen Effekt auf die Hemmung der Cholesterin-Absorption.[2] Dies stieß die weitere Suche nach ACAT-Inhibitoren mit höherer Bioverfügbarkeit an.

Während Lecimibid auf die ACAT-Homologen in der Hefe Saccharomyces cerevisiae keinen Effekt hat, hemmt es die humane ACAT in vitro.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lecimibid wurde 2008 in Studien zwecks Arzneimittelentwicklung als Cholesterolsenker untersucht.[3]

Nachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Nachweis von Lecimibid und dessen Sulphon- und Sulphoxid-Metabolite in humanem Plasma wurde von C.M. Lai et al. eine HPLC-Methode mit Fluoreszenzdetektion beschrieben.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pharmakologie:

Synthese und Analytik:

  • C. A. Highley et al.: Acyl CoA:cholesterol acyltransferase (ACAT) inhibitors: synthesis and structure-activity relationship studies of a new series of trisubstituted imidazoles. In: Journal of Medicinal Chemistry. 14. Oktober 1994, 37(21), S. 3511–3522, PMID 7932580.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. J.W. Hainer et al.: Effect of the acyl-CoA:cholesterol acyltransferase inhibitor DuP 128 on cholesterol absorption and serum cholesterol in humans. In: Clin Pharmacol Ther., 1994 Jul,56(1), S. 65-74, PMID 8033496.
  3. Datenbankrecherche der DIMDI / Medline Datenbank DIMDI.
  4. Chii-Ming Lai: Determination of DuP 128, an ACAT inhibitor and its sulphoxide and sulphone metabolites in human plasma by liquid chromatography. In: J. Pharm. Biomed. Anal., 1994 Sep;12(9), S. 1163–1172, PMID 7803568.
  5. F. D. King: Progress in Medicinal Chemistry. Elsevier, 2002, ISBN 978-0-444-50959-8, S. 144 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).