Nord-Nikosia

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Nord-Nikosia
Βόρεια Λευκωσία
(Kuzey) Lefkoşa
Nord-Nikosia (Zypern)
Nord-Nikosia (Zypern)
Basisdaten
Staat: Nordzypern Türkische Republik Nordzypern (de facto)
Distrikt: Nordzypern Lefkoşa
Geographische Koordinaten: 35° 11′ N, 33° 22′ OKoordinaten: 35° 11′ N, 33° 22′ O
Höhe ü. d. M.: 149 m
Fläche: 60 km²
Einwohner: 61.378 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte: 1.023 Einwohner je km²
Bürgermeister: Mehmet Harmancı
Website: Lefkoşa Türk Belediyesi
Aussicht über Nord-Nikosia
Aussicht über Nord-Nikosia
Aussicht über Nord-Nikosia
Selimiye-Moschee

Nord-Nikosia (türkisch [Kuzey] Lefkoşa, griechisch Βόρεια Λευκωσία Vóreia Lefkosía) ist der nördliche Teil der Stadt Nikosia im Zentrum der Mittelmeerinsel Zypern und ist de facto die Hauptstadt der international lediglich von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern. De jure gehört sie zusammen mit dem Südteil zum Bezirk Nikosia der Republik Zypern. Sie ist daher in der Liste geteilter Orte zu finden, durch die eine politische Grenze verläuft.

Völkerrechtlicher Status[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nord-Nikosia gehört völkerrechtlich zur Republik Zypern, die jedoch seit der Besetzung des Nordens Zyperns durch türkische Streitkräfte und der Proklamation der Türkischen Republik Nordzypern im November 1983 de facto keine Hoheitsrechte über Nord-Nikosia ausübt. Seither wird die Stadt durch eine „Grüne Linie“ („Green Line“/„πράσινη γραμμή“/„yeşil hat“) geteilt, die von Friedenstruppen der Vereinten Nationen, der United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP), überwacht wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der Arabahmet-Moschee aus dem 17. Jahrhundert wird eine Haarsträhne Mohammeds aufbewahrt.
  • Die Selimiye-Moschee, erbaut im 13. Jahrhundert als Kathedrale Hagia Sophia, wurde 1571 von den Türken in eine Moschee umgewandelt.
  • Die Haydar-Pascha-Moschee, erbaut im 14. Jahrhundert als St. Katharina-Kirche, wurde 1571 von den Türken in eine Moschee umgewandelt, heute säkularisiert.
  • Die Sultan-Mahmut-Bibliothek mit einer großen Sammlung islamischer Manuskripte
  • Der zentrale Atatürk-Platz mit der Venezianischen Säule im Mittelpunkt
  • Die alte Karawanserei Büyük Han wurde 1572 kurz nach der türkischen Eroberung Zyperns erbaut und ist vermutlich das älteste türkische Bauwerk auf der Insel.
  • Derviş Paşa-Villa
  • Feinschliff-Museum
  • Türkisches Ethnographisches Museum (Mevlevi Tekke)
  • Barbarei-Museum
  • Bibliothek des Sultans Mahmud II.
  • Dereboyu Caddesi, offiziell Mehmet Akif Caddesi

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Östlich der Stadt befindet sich der Flughafen Ercan, der über eine 4-spurige Schnellstraße an Nord-Nikosia angeschlossen ist.

Es existieren Schnellstraßen nach Kyrenia (Girne) und nach Famagusta (Gazimağusa).

In der Stadt gibt es drei Grenzübergänge in den Südteil der Insel. Während die Grenzübergänge Metehan und Ledra Palace mit dem Auto passierbar sind, ist der Grenzübergang Lokmacı nur für Fußgänger bestimmt.

Universitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt gibt es vier Universitäten sowie einige Einrichtungen der Technischen Universität des Nahen Ostens und der Anatolien-Universität.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalbank der Türkischen Republik Nordzypern hat ihren Sitz in der Stadt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereine Çetinkaya TSK, Küçük Kaymaklı SK und Yenicami Ağdelen aus Nord-Nikosia spielen in der Kuzey Kıbrıs Süper Ligi, der höchsten Fußballliga in der Türkischen Republik Nordzypern.

Fenerium besitzt einen Store in der Bedrettin Demirel Caddesi.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nord-Nikosia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Birgit Albrecht, Henning Aubel et al.: Der neue Fischer Weltalmanach 2019. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt a. M., ISBN 978-3-596-72019-4, S. 520.
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)