Kioneli/Gönyeli

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Kioneli/Gönyeli
Κιόνελι
Gönyeli
Kioneli/Gönyeli (Zypern)
Kioneli/Gönyeli (Zypern)
Basisdaten
Staat: Nordzypern Türkische Republik Nordzypern (de facto)
Distrikt: Nordzypern Nikosia
Geographische Koordinaten: 35° 13′ N, 33° 18′ OKoordinaten: 35° 13′ N, 33° 18′ O
Einwohner: 17.277 (2011[1])
Bürgermeister: Ahmet Yalçın Benli
Website: Munizipalität Gönyeli

Gönyeli (griechisch Κιόνελι Kioneli) ist eine Kleinstadt im Norden der Mittelmeerinsel Zypern im Distrikt Lefkoşa der Türkischen Republik Nordzypern. Formell gehört der Ort zum Bezirk Nikosia der Republik Zypern.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft des Namens ist unklar, jedoch wird davon ausgegangen, dass sich der Name vom türkischen Konyalı herleitet. Konyalı bedeutet so viel wie Person aus Konya. Die Zyperntürken behaupten, sie seien nach der Eroberung Zyperns durch die Osmanen 1570/71 aus der anatolischen Stadt Konya in das heutige Kioneli ausgewandert. Während vor der türkischen Herrschaft im Norden der Insel ab 1974 fast alle Ortsnamen griechischen Ursprungs waren, begann nun eine Reihe von Umbenennungen, wobei Kioneli eine Ausnahme darstellt, da es bereits seit osmanischer Zeit so hieß, wie Sarah Ladbury und Russell King 1988 konstatierten.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kioneli liegt in der Nähe der Hauptstadt Nikosia. Über die Jahre verschmolzen Kioneli und Nord-Nikosia ineinander, jedoch bildet Gönyeli eine eigene Munizipalität.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kleinstadt wurde schon 1831 durch Zyperntürken bewohnt. 1831 zählte man 82 Zyperntürken, 1960 1377 und 1973 1745. Nach dem Einmarsch türkischer Streitkräfte im Jahre 1974 stieg die Bevölkerung an, da viele Türken aus dem türkischen Festland in den Türkischen Föderativstaat von Zypern emigrierten. 1978 zählte man in Kioneli 2495 Zyperntürken, 1996 6617 und 2006 12.186. Kioneli bildete 2011 mit 17.277 Einwohnern einen der größten Orte in der Türkischen Republik Nordzypern.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Birgit Albrecht, Henning Aubel et al.: Der neue Fischer Weltalmanach 2019. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt a. M., ISBN 978-3-596-72019-4, S. 520.
  2. Sarah Ladbury, Russell King: Settlement renaming in Turkish Cyprus, in: Geography 73,4 (1988) 363-367, hier: S. 363 f.