Lehmpforte

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Lehmpforte, Blick von Osten, 2012
Lehmpforte, 1888

Die Lehmpforte (auch Viru-Tor, estnisch Viru värav) ist ein Stadttor der Revaler Stadtbefestigung in der estnischen Hauptstadt Tallinn (Reval).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie befindet sich im östlichen Teil der Lehmstraße (estnisch Viru tänav) an der Ostseite der Revaler Altstadt. Unmittelbar westlich der Lehmpforte münden von Norden die Alte Lehmstraße (Vana-Viru tänav) und von Süden die Wallstraße (Valli tänav) auf die Lehmstraße.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste Erwähnung als Lehmpforte ist aus dem Jahr 1362 überliefert.[1] Der Name geht dabei auf zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich vor der Stadtmauer befindliche Lehmkuhlen zurück. 1454[2] erhielt die Toranlage ein Vortor. Zwischen dem Haupt- und dem Vortor befand sich eine befestigte Wassermühle, die bis in das 19. Jahrhundert hinein genutzt wurde.[3] Nachdem das Tor seine militärische Funktion verloren hatte, wurde im Jahr 1843 der fünfgeschossige Hauptturm abgerissen. 1888 erfolgte dann auch der Abriss des eigentlichen Tores. Erhalten blieben die als Rundtürme ausgeführten Nebentürme des Vortores.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thorsten Altheide, Heli Rahkema: CityTrip Tallinn (= Reihe CityTrip). 4., neu bearb. und komplett aktualis. Aufl. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8317-2815-2, Seite 15.
  • Valeri Sepp, Tallinn Geschichte einer ungewöhnlichen Stadt, Felistella, Estland 2013, ISBN 978-9949-9264-8-0, Seite 53.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lehmpforte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thorsten Altheide, Heli Rahkema: CityTrip Tallinn (= Reihe CityTrip). 4., neu bearb. und komplett aktualis. Aufl. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8317-2815-2, Seite 15
  2. Erich von Noltein, Tallinn / Reval ein Reiseführer, W. Ludwig Verlag Pfaffenhofen 1987, ISBN 3-7787-2091-0, Seite 36
  3. Sulev Mäeväli, Tallinner historische Bauten und Kunstwerke, Perioodika Tallinn 1990, ISBN 5-7979-0202-8, Seite 36

Koordinaten: 59° 26′ 11,7″ N, 24° 45′ 0,6″ O