Leo Boccardi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leo Boccardi (2001)
Erzbischofswappen von Leo Boccardi

Leo Boccardi (* 15. April 1953 in San Martino in Pensilis, Provinz Campobasso) ist ein italienischer römisch-katholischer Geistlicher, Erzbischof und emeritierter Diplomat des Heiligen Stuhls.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leo Boccardi empfing am 24. Juni 1979 im Petersdom durch Papst Johannes Paul II. das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Larino. Er wurde im Fach Katholische Theologie promoviert.

Am 13. Juni 1987 trat Leo Boccardi in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Er war in den Apostolischen Nuntiaturen in Uganda, Papua-Neuguinea und Belgien sowie im Staatssekretariat tätig. Johannes Paul II. verlieh ihm am 8. Januar 1990 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit[1] (Monsignore). Am 17. März 2001 bestellte ihn Johannes Paul II. zum Ständigen Beobachter bei der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), bei der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und beim Büro der Vereinten Nationen in Wien.

Am 16. Januar 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularerzbischof von Bitettum und bestellte ihn zum Apostolischen Nuntius im Sudan[2]. Am 30. Januar 2007 bestellte ihn Papst Benedikt XVI. zusätzlich zum Apostolischen Nuntius in Eritrea[3]. Die Bischofsweihe spendete ihm am 18. März 2007 Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone SDB in der Wallfahrtskirche San Pio da Pietrelcina in San Giovanni Rotondo; Mitkonsekratoren waren der Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten im Vatikanischen Staatssekretariat, Kurienerzbischof Dominique Mamberti, und der Bischof von Termoli-Larino, Gianfranco De Luca.

Am 11. Juli 2013 ernannte ihn Papst Franziskus Boccardi zum Apostolischen Nuntius im Iran. Am 11. März 2021 ernannte ihn Papst Franziskus zum Apostolischen Nuntius in Japan.[4]

Papst Franziskus nahm am 1. September 2023 das von Leo Boccardi vorgebrachte Rücktrittsgesuch an.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leo Boccardi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Annuario Pontificio per l’anno 1996, Città del Vaticano 1996, S. 2073.
  2. Nomina del Nunzio Apostolico in Sudan, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 16. Januar 2007.
  3. Nomina del Nunzio Apostolico in Eritrea, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 30. Januar 2007.
  4. Nomina del Nunzio Apostolico in Giappone. In: Tägliches Bulletin. Pressamt des Heiligen Stuhls, 11. März 2021, abgerufen am 11. März 2021 (italienisch).
  5. Rinuncia del Nunzio Apostolico in Giappone. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. September 2023, abgerufen am 1. September 2023 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Dominique MambertiApostolischer Nuntius im Sudan
2007–2013
Hubertus van Megen
Dominique MambertiApostolischer Nuntius in Eritrea
2007–2013
Hubertus van Megen
Jean-Paul GobelApostolischer Nuntius im Iran
2013–2021
Andrzej Józwowicz
Joseph ChennothApostolischer Nuntius in Japan
2021–2023
Francisco Escalante Molina