Les Cammazes

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Les Cammazes
Les Capmases
Les Cammazes (Frankreich)
Les Cammazes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Castres
Kanton La Montagne noire
Gemeindeverband Aux sources du Canal du Midi
Koordinaten 43° 25′ N, 2° 5′ OKoordinaten: 43° 25′ N, 2° 5′ O
Höhe 410–653 m
Fläche 7,68 km²
Einwohner 382 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 50 Einw./km²
Postleitzahl 81540
INSEE-Code

Les Cammazes (okzitanisch Les Capmases) ist eine französische Gemeinde mit 382 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Tarn in der Region Okzitanien (vor 2016 Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Castres und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Bewohner werden Cammazols und Cammazolses genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natura 2000-Schutzgebiet in Les Cammazes
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Les Cammazes befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am südlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Aude, etwa 31 Kilometer nordnordwestlich von Carcassonne und etwa 55 Kilometer ostsüdöstlich von Toulouse. Die Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Haut-Languedoc in der Montagne Noire. Das Zentrum liegt im Tal des Laudot auf etwa 610 m, das Gelände steigt im Norden auf über 650 m an.

Les Cammazes liegt im Einzugsgebiet der Garonne und wird neben dem Laudot vom Sor, vom Ruisseau de Tenten, von der Rigole de la montagne noire, vom Ruisseau de Rabasset und von verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Der Laudot entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde, durchquert es zunächst zentral in westlicher Richtung bis zur westlichen Gemeindegrenze, der er im weiteren Verlauf folgt. Der Sor wird im Südosten im Lac de Cammazes gestaut und begrenzt die Gemeinde in der Folge im Osten. Die Rigole de la montagne noire, der im Südosten aus dem Wasser des Laudot gespeist wird.

Das Gebiet von Les Cammazes ist Teil des insgesamt 1915 Hektar großen, im Jahre 2018 ins Leben gerufenen Natura 2000-Schutzgebiets „Montagne Noire occidentale“ (FR7300944) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[1] Etwa 62 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, etwa 129 % werden landwirtschaftlich genutzt.[2]

Umgeben wird Les Cammazes von den sieben Nachbargemeinden:

Sorèze Durfort
Les Brunels (Aude) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sorèze
Verdun-en-Lauragais (Aude)
Villemagne (Aude)
Saissac (Aude)

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Les Cammazes: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
600
1800
  
614
1806
  
650
1821
  
640
1831
  
740
1836
  
780
1841
  
832
1846
  
849
1851
  
808
1856
  
780
1861
  
810
1866
  
811
1872
  
757
1876
  
752
1881
  
722
1886
  
728
1891
  
693
1896
  
694
1901
  
649
1906
  
667
1911
  
632
1921
  
502
1926
  
440
1931
  
384
1936
  
325
1946
  
278
1954
  
444
1962
  
262
1968
  
213
1975
  
201
1982
  
174
1990
  
179
1999
  
209
2006
  
283
2013
  
282
2020
  
366
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3] INSEE ab 2006[4][5][6]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Percée des Cammazes

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bei Les Cammazes fließt die Rigole de la Montagne, ein Versorgungswasserrinne des Canal du Midi, durch den 122 Meter langen und drei Meter breiten Tunnel Percée des Cammazes, ein Bauwerk Vaubans aus den Jahren 1686–88. Er ist als Teil des Canal du Midi seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO, seit 1997 als Monument historique eingeschrieben.[7]
  • Wenngleich die Pfarrei Campmazès bei der Gründung der Diözese Lavaur im Jahr 1317 erwähnt wird, taucht der erste Pfarrer in den Quellen erst 1635 auf. Mit Beschluss vom 30. September 1807 ist er für den Wiederaufbau der Pfarrkirche Notre-Dame vor Ort vorgesehen. Die Arbeiten begannen 1820 und wurden 1825 abgeschlossen. Die Gemälde des Gewölbes und der Decken stammen von Malern von Saint-Julia. Im Jahr 1868 wurde der Friedhof hinter die Kirche verlegt und im Jahr 1879 wurde die Sakristei neu gebaut. Der Glockenturm wurde 1952 neu gebaut.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2022 führte die 15. Etappe der 109. Austragung der Tour de France durch Les Cammazes. Auf der D629 wurde mit der Côte de Cammazes (647 m) eine Bergwertung der 3. Kategorie abgenommen.[8] Sieger der Bergwertung war der Franzose Benjamin Thomas.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Departementsstraße 629, die ehemalige Route nationale 629, von Revel nach Pezens in der Nähe von Carcassonne ist die Hauptverbindungsstraße der Gemeinde. Die Departementsstraße 903 zweigt im Südosten von ihr ab und verbindet die Gemeinde mit Verdun-en-Lauragais im Süden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Les Cammazes – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biodiversité dans les territoires - Les Cammazes. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  3. Notice Communale Les Cammazes. EHESS, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  4. Populations légales 2006 Commune des Cammazes (81055). INSEE, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  5. Populations légales 2013 Commune des Cammazes (81055). INSEE, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2020 Commune des Cammazes (81055). INSEE, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  7. Canal du Midi, abgerufen am 9. Dezember 2018
  8. Etappe 15 - Rodez > Carcassonne - Tour de France 2022. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  9. Tour de France 2022 Stage 15 results. Abgerufen am 16. September 2022.