Leuchtturm Gollwitz

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Leuchtturm Gollwitz
Leuchtturm Gollwitz-N
Der Leuchtturm Gollwitz, 2008
Der Leuchtturm Gollwitz, 2008
Der Leuchtturm Gollwitz, 2008
Ort: Gollwitz
mev
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Deutschland
Lage: Nordrand der Insel Poel
Geographische Lage: 54° 1′ 26″ N, 11° 28′ 14,1″ OKoordinaten: 54° 1′ 26″ N, 11° 28′ 14,1″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee, Mecklenburger Bucht[1]
Leuchtturm Gollwitz (Mecklenburg-Vorpommern)
Leuchtturm Gollwitz (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe Turmbasis: m ü. NHN
Turmhöhe: 10 m (32,8 ft)
Feuerhöhe: 13 m (42,7 ft)
Bauart: zweistöckiger viereckiger Turm mit Galerie und Laternenhaus
Bauform: vorgebaut an weißem Maschinenhaus
Tageslicht-
Markierung:
weißer Turmschaft, Galerie und Laterne rot und grünes Dach
Kennung: Iso WRG. 4s
Sektorenfeuer: W 164–166° R 166–168° G 162–164°
Nenntragweite weiß: 19 sm (35,2 km)
Nenntragweite grün: 16 sm (29,6 km)
Nenntragweite rot: 14 sm (25,9 km)
Optik: Signalscheinwerfer
Funktion: Quermarken- und Leitfeuer (1956 bis 1996 Richt-F.)
Bauzeit: 1929, 1953[1]
Listeneinträge
UKHO: C 1398.5[2]
NGA: 3331
ARLHS: FED-092
BSH: DE-209230

Betreiber: WSA Ostsee[3]

Der Leuchtturm Gollwitz-N steht an der Nordküste der Insel Poel. Der Leuchtturm steht etwas zurückgezogen von der Küste, ihn umgibt ein Leuchtturmgehöft.

Aufbau und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1929 wurde ein eiserner Gitterturm für die Verbesserung der Befeuerung der Zufahrt Wismar errichtet. Da das Stromnetz noch unzureichend war, erhielt seine Laterne einen Flüssiggasbrenner. In der Nähe des alten Feuers entstand 1953 ein neuer Leuchtturm, ein einfacher Zweckbau aus Beton und Stahlblech. Der Turm hatte jetzt elektrischen Anschluss und erhielt eine geringfügige Leistungserhöhung des Lichtes. Erst die 1956 eingerichtete Richtfeuerlinie, mit dem Leuchtturm des Unterfeuers, erleichterte auch größeren Schiffen die Passage durch das Große Tief. Dabei diente das dem Gebäude aufgesetzte Dreieck-Toppzeichen auch gleichzeitig als Tagessichtzeichen. Der Leuchtturm ist Bestandteil des rechteckigen Gebäudes, er ist ein weißer, viereckiger Turm mit roter Laterne und grünem Dach, sowie einer Galerie, vorgebaut an dem weißen Maschinenhaus. Das Oberteil besteht aus Stahlblech.

Er diente von 1956 bis 1996 als Richtfeuer. 1996 erfolgte eine Grundinstandsetzung.

Die auf der Laterne angebrachte Bake als Tageskennung wurde entfernt. Das Fenster der Laterne zeigte damals auch nach rechts, heute nur nach vorne. Mit dem Leuchtturm im Hafen von Timmendorf sichert dieser kleine Turm die Gewässer rund um die Insel Poel in der Wismarer Bucht.

Mit der Grundinstandsetzung des Bauwerkes im Jahre 1996 fand aufgrund der örtlichen Gegebenheiten die separate Errichtung des Leitfeuers Gollwitz-W auf einem 23,4 m hohen weißen Stahlgittermast etwas westlich vom Standort des Leuchtturmes statt. Durch den neuen Standort wurde eine Beeinträchtigung der Sektoren durch Bäume vermieden. Als Lichtquelle wurde eine Gürtellinse eingesetzt. Mit der erzeugenden Lichtstärke wird eine Tragweite bei Sigma 0,4 für den weißen, roten und grünen Sektor von 7,7 bis 6,1 sm erreicht. Es wird eine Kennung Ubr = 5 Sekunden (Oc.5s) gezeigt. Das bestehende Richtfeuer Gollwitz-N wurde durch ein Präzisionssektorenfeuer, das mit Halogenlampen 220 V / 150 W bestückt ist, ersetzt. Mit der erzeugten Betriebslichtstärke wird für den schmalen weißen, roten und grünen Sektor eine Tragweite von 8,1 bis 6,5 sm erreicht. Es wird eine Glt-Kennung mit 4 Sekunden (Iso.4s) gezeigt.

Die Türme werden von Travemünde aus automatisch überwacht. Leuchtturmwärter gibt es deshalb nicht mehr. Die Verantwortlichkeit für den Leuchtturm (Wartung und Unterhaltung) liegt seit 2020 beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Birgit Toussaint, Frank Toussaint, Matthias Hünsch: Leuchttürme an der deutschen Ostseeküste. Edition Maritim, Hamburg 2009; ISBN 978-3-89225-616-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Hartmann: Leuchtturm Gollwitz. In: deutsche-leuchtfeuer.de.
  • Alexander Trabas: Leuchtturm Gollwitz. In: Online List of Lights.
  • Michael Kümmel: Leuchttürme Insel Poel. In: blinkfueer.de. 30. Mai 2020;.
  • Matthias Hünsch, Birgit Toussaint, Frank Toussain: Leuchtturm Gollwitz-N. In: leuchtturm-atlas.de. 7. Juli 2009;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Russ Rowlett. In: Lighthouses of Germany: Northwest Coast (Mecklenburg). Abgerufen am 1. Oktober 2022.
  2. Registrierungen:
  3. a b WSA Ostsee - Startseite. In: wsa-ostsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 15. Oktober 2022.